Listen-Archäologie (Teil 7):
Der Medienkonsum des Norbert Bisky

Konstanz, 18. Februar 2011, 18:04 | von Marcuccio

Im DRadio-Programmheft für Februar 2011 gibt es auf der vorletzten Seite (S. 91) ein Kurzinterview mit Norbert Bisky. Letzte Frage: »Welche Medien nutzen Sie sonst noch?« – Antwort:

»NPR Berlin,
Artforum,
Flash Art,
Texte zur Kunst,
nytimes.com,
bild.de,
spiegel online,
Monopol,
Die Zeit,
art,
stern,
Kunstforum International,
QVC,
El País,
L’Officiel Hommes,
taz und FAZ
und im Moment gerade ganz viel Herta Müller und Pasolini.«

(in dieser Reihenfolge, Zeilenumbrüche stammen von mir)
 

P wie Playmobil

Konstanz, 16. Februar 2011, 21:44 | von Marcuccio

Spätestens seit Harald Schmidt ist Playmobil feuilletontauglich. Be­sonders das Nachspielen der »Burgunderszene« ist im Gedächtnis geblieben: Ernst Jünger, »der schrullige Poet« (Schmidt), am 27. Mai 1944 auf dem Dach des Pariser Hotels ›Raphael‹, alliierter Luftangriff, Erdbeeren, die im Burgunderglas schwimmen.

Am Tagebuchtag gab es aber gar keinen Luftangriff auf Paris usw., das war dann Anlass für die Neudeutung der Szene durch den groooßen Ernst-Jünger-Forscher Tobias Wimbauer (siehe unser Interview).

Schmidt hatte die Passage aus den »Strahlungen« schon zu Sat.1-Zeiten mal vorgelesen (kann mich selbst nicht dran erinnern, aber Helmut Krausser erwähnt es in seinem Tagebucheintrag vom 26. Januar 2001). Ein paar Jahre später, nach Schmidts Wechsel zur ARD, gab es die Szene dann aus gegebenem Anlass mit Ernst Jünger als Playmobilfigur (»Playmobil-Werkstatt. Deutsche Literatur I« bei YouTube, ab Minute 3:10).

Darum und generell um das Runterbrechen schwieriger Sachverhalte auf Playmobil-Level geht es in der zuletzt erschienen Folge des Feuilleton-ABCs drüben in der »Welt«.

Dort erwähne ich ja übrigens auch einen Artikel aus der »Frankfurter Zeitung« vom 7. September 1930. Und wie schön wäre es, wenn die FZ komplett online wäre, alle Jahrgänge ab 1856, dann würde ich sofort drei Jahre Urlaub nehmen, um ein bisschen darin rumzuklicken.
 

Die FAS vom 13. 2. 2011:
»Nie wieder nach Leipzig«

Leipzig, 14. Februar 2011, 17:20 | von Paco

Es war Sonntag und wir gingen also doch noch in die Ausstellung, die das MDBK dem Fischmaler Michael Triegel gewidmet hat. Nach ca. einer halben Stunde hatten wir alle Zitate und Anspielungen auf allen Gemälden entschlüsselt und standen zum Abschluss im Raum mit dem großen Porträt von Benedikt XVI.

Ein Museumsbesucher Anfang 40, den wir zunächst für den Maler himself hielten, hatte sich zu uns gesellt und in ein Gespräch ver­wickelt. Es war aber eventuell doch nicht der Maler Triegel, mit dem wir da sprachen, denn er äußerte sich eher negativ über die hier ausge­stellten Bilder. Er hatte auch ein abschließendes Urteil parat, aber es gelang ihm nicht, dies in Worte zu packen.

Zehn Minuten später, als wir gerade das Museum verließen, klopfte er mir auf die Schulter und lieferte sein Urteil nach. »Die Bilder berühren mich nicht«, sagte er, das also war ihm vorhin nicht eingefallen, war in der Zwischenzeit nun aber offenbar formulierbar geworden. Wir be­dankten uns für den Nachtrag und gingen dann quer über den Markt zum Schaufenster der Buchhandlung Hugendubel. Wir dachten, dass dort vielleicht das neue Buch des grandiosen Kuh- und Scheiße­forschers Florian Werner stünde, »Dunkle Materie« (Nagel & Kimche), das gerade in allen Zeitungen lobend besprochen wird.

Das Buch ist aber noch sehr neu und war anscheinend noch nicht angekommen in der Buchhandlung. Deshalb hat es auch noch niemand ins Schaufenster gestellt, da müssen wir noch mal wiederkommen. Wir kauften uns irgendwo eine FAS und gingen dann ins Café Grundmann, wo es die FAS ja trotz breiter Zeitungsauswahl komischerweise nicht gibt.

Unter den besprochenen Premieren des Wochenendes war auch eine szenische Aufführung des Brecht/Dessau-Oratoriums »Deutsches Miserere« an der Leipziger Oper. Eleonore Büning hatte einiges auszusetzen, um es einmal milde auszu­drücken, der Text endete mit den Worten: »Unfassbar. Entsetzlich. Nie wieder nach Leipzig.« Das kam ganz überraschend, denn an einem 13. Februar denkt man ja eher »Nie wieder Dresden« oder so etwas.

Wir lasen den Artikel jedenfalls noch mal und noch mal laut vor. Selbst die schönsten Verrisse von Kerr oder Ihering verblassen vor einer solchen Wortgewalt. Besonders der Anfang ist sehr gelungen und sollte für uns auch den weiteren Verlauf des Tages bestimmen:

»Direkt neben der Nikolaikirche in Leipzig gibt es einen sehr guten Italiener mit sardischer Küche, die wirklich vieles wiedergutmachen kann und erst lange nach 23 Uhr schließt. Um es gleich zu sagen: Hat nicht geholfen. Diesmal nicht. Der im nur zwei Fußminuten entfernte Opernhaus verursachte Totalschaden war lokal nicht zu begrenzen.«

Achtung, die hier zitierten Stellen dürfen nicht davon ablenken, dass Büning bezüglich dieses musikalischen Abends auch vieles lobend erwähnt, zum Beispiel den Dirigenten, das Orchester, den Opern- und den Kinderchor sowie den gut trainierten Schäferhund, dem auch die Überschrift des Artikels gewidmet ist (»Guter Hund«). Und eben das italienische Restaurant auf dem Nikolaikirchhof, und dort reservierten wir dann gleich einen Tisch für später und freuten uns auf Seezunge und Tiramisù.
 

Das »Stuttgart 21« des 19. Jahrhunderts?
Baumschützer gegen Bahn —
Eine kleine Kulturgeschichte

Konstanz, 12. Februar 2011, 08:02 | von Marcuccio

Das beste Argument gegen »Stuttgart 21«? Ein Baum, sagen die Schlossgarten-Beschützer von Stuttgart. Und deswegen ja auch gestern wieder, wie jeden Freitag, Baum-Qi-Gong! Heute Abend dann übrigens Premiere des ersten S21-Theaterstücks: »Antigone 21«.

Das untrüglich Bildungsbürgerliche von Anti-S21 ist die andauernde kulturhistorische Selbstveredlung, ebenso wie die schamlose Beschlag­wortung der eigenen Protest-Aktivitäten. Das Vokabular reicht vom »Platz des himmlischen Friedens« bis zur »Klagemauer«, von der »Montagsdemo« bis zum Transparent »Von Tunis lernen«.

Keine Frage: Wutbürger sind vor allem Bildungsbürger, und sie haben verstanden, dass man die richtigen Keywords liefern muss, um die eigenen Belange kultur- und zeitgeschichtlich aufzuwerten.

Serpentara statt »Stuttgart 21«

Wenn’s aber wirklich bildungsbürgerlich zugehen soll, könnte man auch mal an die eisenbahnhistorischen Vorläufer von S21 erinnern. Baum­schützer gegen Bahnprojekt, das hat deutsche Tradition. Wer wissen will wo, sollte mal nach Olevano Romano fahren, »das kaputte Berg­nest« (Rolf Dieter Brinkmann, hehe) bei Rom. Gerade im Vorfrühling kann es dort schon sehr schön mild sein. Und wahrscheinlich genau deswegen hat die deutschrömische Künstlerkolonie früh Gefallen an dem Ort gefunden.

Besonders ein immergrünes Eichenwäldchen namens La Serpentara, zu deutsch Schlangenhain, hatte es den Landschaftsmalern der Romantik angetan. Ihre ästhetische Landnahme ging sogar so weit, dass sie sich dieses beliebte Motiv nicht abholzen lassen wollten, denn eigentlich stand dieses Eichenwäldchen kurz vor der Rodung: Aus dem Holz sollten Gleisschwellen für die Italienische Eisenbahn enstehen.

Edmund Kanoldt setzte sich 1873 erfolgreich an die Spitze der Bewegung gegen Serpentara 21. Die Abholzung konnte nicht nur verhindert, sondern das Waldstück durch Spenden der deutschen Künstlerschaft sogar gekauft werden. (Die Villa Massimo dankt es bis heute mit dem Villa-Serpentara-Stipendium.) Lebendiger Beleg für den Erfolg der Rettungsaktion ist eine Kanoldt-Zeichnung, die die Kunst­halle Karlsruhe erst letztes Jahr frisch erworben hat. Sie zeigt das Waldstück in einer mehr als geschickten Komposition:

Edmund Kanoldt: La Serpentara di Olevano, 1873

»Die Lenkung des Blicks auf die gerettete Serpentara wird durch eine Eintönigkeit in der Wiedergabe des Berghangs gegeben, wo Kanoldt in ruhigen Parallellinien die Modulierung des Geländes als lichtüberflutete Fläche darstellt – ein Hinweis auf landschaftliche Ödnis, die aus der Abholzung des Waldes resultieren würde?«

… fragt Regine Hess im Katalog der Karlsruher Ausstellung »Viaggio in Italia« (S. 248). Und noch ein Beweis, warum sich Katalogkäufe lohnen: Angeblich wurde die Kanoldt-Zeichnung für Max Jordan angefertigt, den damaligen Direktor der Berliner Nationalgalerie. Ob der in seinen Leipziger Italien-Vorlesungen noch zu letzten Spenden aufgerufen hat?

Irgendwann hat er »La Serpentara di Olevano« wahrscheinlich einfach mal grinsend auf den Overhead-Projektor gelegt, die Wald-Trophäe mit der triumphalen Bildinschrift: »Eigenthum der deutschen Künstler« steht da tatsächlich reingeschrieben, und wie zum Beweis sieht man ein kleines Männchen (mit Malerhut und Zeichenmappe?) auf dem Weg zum nächsten Motiv.

Alle Macht geht vom Künstlervolke aus, würden jetzt wohl auch die Parkschützer von Stuttgart skandieren. Und wenn der Stuttgarter Bauzaun (vulgo Klagemauer) soeben als »soziale Skulptur« ins baden-württembergische Haus der Geschichte aufgenommen wurde, dann ist der gerettete Eichen(!!!)hain von Serpentara ja wohl allemal ein Beuys-Ding. Nur eben knapp hundert Jahre avant la lettre.

(Bild: zeno.org)
 

N wie Nachruf

Konstanz, 8. Februar 2011, 23:19 | von Marcuccio

Jeder hat irgendwie schon mal die Geschichte vom Nachrufschreiber gehört, der beim Erscheinen des Nachrufs selbst schon tot war: »By the time Gerald Ford died in December 2006, his obituary writer had been dead for 11 months.« (slate.com)

Um diese Art der journalistischen Vorratsdatenspeicherung und um ein paar andere memorialkulturelle Aspekte geht es in der neuen Folge des Feuilleton-ABCs, »N wie Nachruf«, drüben in der »Welt«.
 

Vossianische Antonomasie (Teil 18)

Leipzig, 6. Februar 2011, 13:38 | von Paco

 

  1. ein Thukydides der DDR
  2. der Columbo von Altusried
  3. die New York Yankees der 2. Bundesliga
  4. der Bruce Chatwin der europäischen Peripherie
  5. der Jon Bon Jovi der Schwabenschlichter

Mit Dank an J. B. (#88) und M. H. (#90).

 

Regionalzeitung (Teil 42)

Leipzig, 1. Februar 2011, 13:27 | von Paco

 
  206.   sind wieder im Lande

  207.   in den wohlverdienten Ruhestand

  208.   ein Meister der genauen Beobachtung

  209.   die Weggefährten von einst

  210.   gibt sie mit einem Augenzwinkern zu
 

Geistzeit

Stanford, 28. Januar 2011, 08:19 | von Srifo

Es war die »Atemwolke« eines Mannes Ende sechzig mit Baskenmütze, die gerade in der »Zeit« (4/2011) die nötige Aura zum Ausrufen des philosophischen »Debattierbürgertums« geschaffen hat. In den mittel­grauen Luftzug hinein meldet der »aufgewühlte Herr« gegen Ende des kleinen Reports »Freie Geister im Café« (S. 41/42), dass er »nichts Konkretes« aus dem soeben von ihm in Bonn beigewohnten »148. phi­losophischen Café« mitnehme. Jedoch halle Tage später nach, was we­gen Wolkigkeit eben nicht sofort per Aufklärung auf Sicht gewonnen werden konnte.

Was der »Zeit«-Autor Christian Schüle da abhört, ist aber nicht das Gurgeln theoretischer Versinterung per se (um eins der schönen Wörter von Werner Spies zu klauen, ein anderes wäre »pastose Malmaterie«). Nein, er erzählt von etwas, das Hans Ulrich Gumbrecht vor einiger Zeit in der FAZ schon mal »eine neue Sensibilität für die Phänomene der Stimmung« genannt hat.

Zur Feier der philosophischen Verwolkung genehmigte Adorno dage­gen noch 1962 im »Merkur« eine grimmige Fürwörtertirade sich. Der Text »Wozu noch Philosophie«, dessen wohlgewählter Ton das Frage­zeichen macht – »eine Frage …, für deren Formulierung ich selbst ver­antwortlich bin« –, prustet vor kritischem Ärgernis über all das hirnlose Blahblah:

»Wären nicht alle positiven Redeweisen tief verdächtig geworden, so könnte man sich ausmalen, daß erst einem solchen zugleich freien und in sich reflektierten Bewußtsein das sich entfaltete, was die traditionelle Philosophie sich verbaute, indem sie sich selbst mit dem verwechselte, was sie deuten will.«

Gumbrecht liegt da gefühlt ähnlich, im Ton aber eher glucksend, wenn er vom »asketischen Selbstmitleid der Dekonstruktion« auf die Stimmung der Skepsis in der »›Literaturwissenschaft‹, wie man in Deutschland sagt«, kommt. Hier in Stanford hat er gerade ein Seminar zum anstehenden Stimmungsbuch gegeben. Unter dem (selbst von ihm als Romanist gepriesenen) gleißenden kalifornischen Licht verflog bei den Thomas-Mann-, Machado-de-Assis- und Heidegger(!)-Sitzungen dem Hirn jede wolkige, deutsche ›Stimmung‹, wobei gleichsam auf ewig klar wurde, was z. B. einen Bewohner der diesigen Oberrheinebene dazu bewegt, unter ›Geischt‹ auch Spirituosen zu zählen. Nebel, vernebelnd und benebelt liegen dicht (pardon) beieinander.

Zwischen Weinstüble und Silicon Valley wird jedenfalls die im Untertitel angemahnte Debatte »Über eine verdeckte Wirklichkeit der Literatur« ausgetragen werden. Ob Gumbrecht geplant hat, sein Buch mit dem Karnevalsschlüsselwort im Titel kurz vor der Fastnachtszeit zu veröffentlichen, werden hoffentlich die Rezensionen eruieren!

Putzig ist übrigens noch, wie das »Titelcomposing« auf der Frontseite der »Zeit« der Uffizienbüste des Aristoteles eine kalifornischen Yoga-Mom um den Hals geworfen hat (ihr Prius ist nicht zu sehen, vernünf­tigerweise). Stimmungsvoll schattet sich letztlich auch das Blutkarmin ihrer Lippen in den geheimnisvoll-violetten Schriftzug »Die neue Lust an Philosophie« ab.
 

Ganz viele Filme:
Das Kinojahr 2010

Hamburg, 26. Januar 2011, 01:25 | von San Andreas

Kinojahr 2010 Einklinker 480 Filme sind im vergangenen Jahr in deutschen Kinos gestartet, alle konnte man nicht sehen, wie immer musste man sich auf eine alte Kulturtechnik besinnen: die kluge Auswahl. Wobei es manchmal schwierig war, die Perlen zu orten. Wer vermutet schon hinter »Ein Sommer in New York« oder »Immer Drama mit Tamara« halbwegs gute Filme? Das Ergebnis jedenfalls ist wie in den Vorjahren (2009, 2008, 2007) der vermutlich einzige klickstreckenfreie Rückblick seiner Art.

Die Liste mit 40 Filmen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist nicht viel mehr als der Versuch einer bescheidenen Retrospektive auf die Kinolandschaft von 2010. Es finden sich die unverpassbaren Knaller darunter, die jede Menge Presse bekommen haben, aber auch ungehobene Schätze, die mehr Aufmerksamkeit verdienen. Die Reihenfolge der Titel ist nicht von Belang (»Was? Hirschbiegel vor Affleck? Was soll das!!!«), es ist lediglich vorn ein Top-6-Spitzenfeld abgesetzt und hinten eine Gruppe von unerwartet schrottigen Filmen.

Zur ausführlichen Fassung geht es hier bzw. direkt über die einzelnen Titel:

5 Sterne
»Inception« (Christopher Nolan)
»A Serious Man« (Ethan Coen, Joel Coen)
»The Social Network« (David Fincher)
»Up in the Air« (Jason Reitman)
»A Single Man« (Tom Ford)
»El secreto de sus ojos« (Juan José Campanella)

4 Sterne
»Fantastic Mr. Fox« (Wes Anderson)
»Bad Lieutenant« (Werner Herzog)
»The Kids Are All Right« (Lisa Cholodenko)
»Let Me In« (Matt Reeves)
»Io sono l’amore« (Luca Guadagnino)
»The Visitor« (Thomas McCarthy)
»Shutter Island« (Martin Scorsese)
»The Messenger« (Oren Moverman)
»Exit Through The Gift Shop« (Banksy)
»Fish Tank« (Andrea Arnold)
»Un prophète« (Jacques Audiard)
»The American« (Anton Corbijn)
»Somewhere« (Sofia Coppola)
»Toy Story 3« (Lee Unkrich)
»The Last Station« (Michael Hoffman)
»Monsters« (Gareth Edwards)
»Precious« (Lee Daniels)
»Lebanon« (Samuel Maoz)
»The Ghost Writer« (Roman Polanski)
»Anvil! The Story of Anvil« (Sacha Gervasi)
»Moon« (Duncan Jones)
»Five Minutes of Heaven« (Oliver Hirschbiegel)
»The Town« (Ben Affleck)
»Sin Nombre« (Cary Fukunaga)
»Cyrus« (Jay Duplass, Mark Duplass)
»The Road« (John Hillcoat)
»How to Train Your Dragon« (Chris Sanders, Dean DeBlois)
»Please Give« (Nicole Holofcener)
»Crazy Heart« (Scott Cooper)

1 Stern
»Skyline« (Colin Strause, Greg Strause)
»The Tourist« (Florian Henckel von Donnersmarck)
»Clash of the Titans« (Louis Leterrier)
»The Wolfman« (Joe Johnston)
»Alice in Wonderland« (Tim Burton)

*

Das wär’s. Ach ja, zu folgenden Filmen steht hier nichts, sie sind aber auf jeden Fall auch eine Kinokarte wert: »Scott Pilgrim vs. the World« (Edgar Wright), »Micmacs à tire-larigot« (Jean-Pierre Jeunet), »Nowhere Boy« (Sam Taylor-Wood), »Tamara Drewe« (Stephen Frears), »Drei« (Tom Tykwer), »An Education« (Lone Scherfig), »Red« (Robert Schwentke), »Kick-Ass« (Matthew Vaughn), »Fair Game« (Doug Liman), »Le Refuge« (François Ozon), »Me and Orson Welles« (Richard Linklater), »Unstoppable« (Tony Scott), »Buried« (Ro­drigo Cortés).
 

Vorwort zum laufenden Feuilletonjahr (1/2011)

Leipzig, 25. Januar 2011, 07:50 | von Paco

Orangenhain

1. The Maulwurf has landed again, der aktuelle Preisträger und seine Vorgänger: 2010 Christopher Schmidt (SZ), 2009 Maxim Biller (FAS), 2008 Iris Radisch (ZEIT), 2007 Renate Meinhof (SZ), 2006 Mariusz Szczygieł (DIE PRESSE), 2005 Stephan Maus (SZ).

2. Und morgen früh folgt hier gleich der nächste feuilletonistische Shellshock, der übliche »prägnante Rückblick« (Grimme-Institut) auf das Kinojahr 2010. Prägnant auch deshalb, weil es weltweit wahrscheinlich der einzige klickstreckenfreie Rückblick sein wird, hehe. (Bisherige Ausgaben: 2009, 2008, 2007.)

3. Kurz darauf wird dann der neue Coen-Brothers-Film, der fünfzehnte, »True Grit«, hier genau abgezirkelt und lexikonisiert für die ewige Coen-Retrospektive des Umblätterers.

4. Ach Gottchen, Jonathan Lethem als ›Wikipedia-Kritiker‹, das ist ja überhaupt das neue Synonym für ›Warmduscher‹. (im »Atlantic«)

5. Eventuell schon der Satz des Jahres: »Kultur ist nichts, über das man wirklich vernünftig debattieren kann.« (Georg Diez bei SPON)

6. Aktueller Stand unserer Dauerserien: Kaffeehaus des Monats (Teil 59), Regionalzeitung (Teil 41), Vossianische Antonomasie (Teil 17). Fortsetzungen folgen.

7. Harald Schmidt: »Das muss ich unbedingt fragen! Wie spricht man ›Jorge Luis Borges‹ aus?« – Sol Gabetta: »Genau so!«

8. »Der Perlentaucher hatte geschrieben: Sex brennt, und ich hatte die Worte dort gelesen: flammendes Enkomion. So war das eigentlich, wortmäßig jedenfalls, ein ganz bestimmt ganz schöner Tag gewesen.« (Goetz, Klage, S. 420)

9. Bis morgen früh.