Archiv des Themenkreises ›Die Zeit‹


Interview mit Moritz von Uslar zu Meldungen aus dem Wald (MadW)

Frankfurt/M., Zürich, 26. Juni 2025, 08:47 | von Charlemagne

Der Umblätterer: Gar nicht einfach, in so ein Interview reinzufinden, daher vorneweg erstmal ganz locker: Wie geht’s Dir gerade, Moritz, und wo beantwortest Du diese Fragen?

Moritz von Uslar: Es geht: entsetzlich gut. Danke der Nachfrage. Sitze hinter geschlossenen Rollläden in Zürich-Seefeld. Draußen 32 Grad.

Der Umblätterer: Seit gut einem Jahr schreibst Du Deine Meldungen aus dem Wald. Fränkischer Alltag zwischen Borkenkäfer und Schützenverein. Wie bist Du da drauf gekommen, in den Wald zu gehen und für alle mitzuschreiben?

Moritz von Uslar: Ich denke ja, schon immer: Ideen werden überschätzt. Die wichtigen Dinge liegen logisch vor einem, praktisch unter dem Niveau des viel gesuchten guten Einfalls. Man muss nur zugreifen, sagen, was ist (Rudolf Augstein). Ich bin im Wald, ich möchte warm bleiben im Prozess des Schreibens, ich bin so weit von allem weg, dass sich das Beschreiben des Alltags wie Meldungen vom Mond anfühlt – ich schreibe also, folglich: Meldungen aus dem Wald.

Der Umblätterer: Du kannst deine Texte jetzt einfach raushauen, ohne Abgabetermine und Lektorat: angenehm easy oder fehlt Dir da jetzt was? Stichwort: Produktionsphantomschmerz?

Moritz von Uslar: Abgabetermine sind pervers und gleichzeitig gut und eben produktiv, genau – ich könnte Romane darüber verfassen, wie der böse Druck des Abgabetermins viel verhindert hat und gleichzeitig, eben oft unter Schmerzen, dabei hilft, Widerstände zu überwinden und überhaupt in den ersten Absatz hineinzufinden. Nach 35 Jahren Journalismus und Nahkampf mit dem Abgabetermin, bin ich derzeit offengestanden einfach nur froh darüber, dass es und wie gut es auch ohne äußeren Druck geht.

Der Umblätterer: Ganz egal, ob Du dich aus dem Flixbus, Berlin Mitte oder Tennessee meldest, man erkennt dich immer sofort wieder. Größtes Talent: einfach drauflosschreiben und wissen, der SOUND wird’s schon richten?

Moritz von Uslar: Interessant, früher, also bis in meine Zeit beim SZ-Magazin hinein (Neunzigerjahre), hätte ich gesagt: Es braucht nur Sound, was soll es sonst geben außer den Rhythmus, die Musikalität der Worte, etwas anderes trägt eh nicht. Heute, wo mir ein von Ihnen zitierter Sound attestiert wird und offenbar zur Verfügung steht, denke ich: Gäbe es eventuell auch wirklich etwas zu sagen? WAS will ich sagen? Für was wollen wir das ausnutzen, dass da Leute, die Leserinnen und Leser, für einen Moment bereit sind, dem Text zu folgen? Beim Tippen der Meldungen habe ich zuletzt wieder gemerkt, und es war ein schönes Gefühl, ich genieße das gerade sehr: Ich lasse mich gerne wegtragen, ich mag das, wenn dem Text der Wind in die Segel bläst und the boat einen Ruck nach vorne tut.

Der Umblätterer: Was ist das überhaupt, SOUND? Und: geht’s auch ohne?

Moritz von Uslar: Sicher geht es auch ohne. Aber ich würde sagen: Das Hirn anheizen, den Körper in Bewegung bringen, dancing to the music of words, das geht eben nur über Rhythmus, das geht nur über Musikalität.

Der Umblätterer: Welche Rolle spielt POP heutzutage? Was kann uns POP in unserer aktuellen Gegenwart noch sagen?

Moritz von Uslar: Ich verstehe die Frage nicht. Und zitiere dabei meinen Freund DJ Hell, dem nach jede Frage mit den immer selben drei Sprachfiguren beantwortet werden kann. Figur eins: Zu Recht. Figur zwei: Ich habe ein gutes Gefühl. Figur drei: Ich verstehe die Frage nicht. Die Antworten sind natürlich allesamt Zitate vom Fußball-Spielfeldrand, wo Sprechen unter enormem Effizienz- und Zeitdruck und in tosend lauter Geräuschkulisse stattfindet und der genervte Fußballprofi dem Reporter Frage und Antwort stehen muss.

Der Umblätterer: Letzte Woche hast Du deinen Abschied bei der Zeit gegeben. Im Gespräch mit Rainald Goetz (»Chateau Royal« in wrong, 2024, S. 331–359) hattest Du Deine Pause bereits angedeutet, vielleicht auch eine längere. War’s das jetzt mit dem Feuilleton für Dich?

Moritz von Uslar: Ich denke: Ja, das war es für mich erstmal mit dem Für-das-Feuilleton-der-Zeit-Schreiben. Mit dem Feuilleton – als Art des Denkens, Herangehens an Themen, Text und die vielen Unterthemen und Randthemen des Lebens – war es das natürlich nicht. Feuilleton ist für mich: von etwas Kleinem kommend ins Größere hineindenken. Fürs Feuilleton gilt auch: Kein Thema ist zu klein.

Der Umblätterer: Überhaupt, warum ist das Feuilleton mittlerweile so langweilig (sorry, sorry)?

Moritz von Uslar: Ist das nicht selbst ein wohlfeiler, schon tausend Mal gehörter und maximal uninspirierter Satz, die Klage über das angeblich langweilige Feuilleton? Gegenfrage: Welches Feuilleton ist gerade besonders langweilig, das der SZ, das der FAZ oder doch das der NZZ, wo ein gut aussehender, smarter 35-Jähriger neuerdings das Feuilleton leitet? (Sorry, der gut aussehende NZZ-Feuilletonchef beruht auf einer unsicheren Faktenlage, das gebe ich gerne zu, aber so etwas Ähnliches, unmittelbar gute Laune Machendes kam mir jüngst zu Ohren). Ich habe noch nie ein Feuilleton in der Hand gehalten, in dem nicht wenigstens ein interessanter Text stand, meistens waren es zweieinhalb lesenswerte Texte. Und, nicht zu unterschätzen: Auch die gescheiterten, uninspirierten, dahingeschlampten Feuilletons sind auf eine Art natürlich interessant. Auf der Basis, dass das Hirn lesend das ersetzt, was fehlt, bzw. gegen schwache Gedanken anzudenken versucht. Stimmt nicht? Noch mal alles anders? Okay.

Der Umblätterer: Fränkischer so called Alltag, Lob der Gartenarbeit, ein frühes Bier: sieht so das Glück aus?

Moritz von Uslar: Keine Ahnung. Fuck Glück.

Der Umblätterer: Und jetzt, lieber Moritz? What’s next?

Moritz von Uslar: Ich würde sagen erstmal: weiter machen. Mein Hauswart am Mehringdamm in Berlin-Kreuzberg – namentlich Harald Seewald, ein sehr guter Mann – sagte das immer zum Abschied nach Telefonaten, stets Handwerker-mäßig sehr kurz und sachlich und effizient gehalten, er hatte ja keinen Bock auf reden. Die Telefonate gingen immer los mit: »Watt will er?«, geil berlinerisch rausgeschnauzt. Und endeten mit: »Weitermachen, Moritz, weiiiiiiitermachen.« Mir hat das immer sehr eingeleuchtet. Und, in den Tag hinein, einen schönen Schwung mitgegeben.

Der Umblätterer: Zum Schluss noch die wirklich wichtigen Fragen. Dein liebstes fränkisches Wort?

Moritz von Uslar: Da gibt es: waafen. Heißt so viel wie: plaudern, fröhlichen Unsinn miteinander reden. Aber das Wort erklärt sich lautmalerisch ja ganz von selbst.

Der Umblätterer: Das beste fränkische Bier?

Moritz von Uslar: Das ist ja wurscht. Es gibt ja etwa 600 gute fränkische Biere, jedes 200-Seelen-Dorf in Oberfranken hat sein eigenes Bier, eins köstlicher als das andere. Die bayerischen Biere sind ein Witz gegen die fränkischen, das weiß ja auch jeder.

Der Umblätterer: Der größte lebende Franke?

Moritz von Uslar: Da würde ich sagen: Größe und Franke, das schließt sich – auf eine maximal wohltuende Art – gegenseitig aus.
 


Was vom Tage 183 übrig blieb:
Schwarzes Café, Charlottenburg

Berlin, 2. März 2023, 23:00 | von Paco

Aufwach: 6:15 Uhr.

»Kauf dir morgen ›Die Zeit‹, Paco, mach.« Na sowieso, und ich spaziere nun vorbei an der Baustelle des Grundstücks Wielandstr. 50 / Pestalozzistr. 97, von dem auch der Investigativpodcast »Teurer Wohnen« von Charlotte Thielmann und Rabea Schloz handelt, und ich handyfotografiere kurz diese »seltsamen Häuser mit ihrer eher dumpfen Ästhetik« (Laura Helena Wurth in der FAS).

🎶 We Are Scientists: »Less From You«

Eine FAZ, eine SZ, eine »Zeit«: zusammen €13,30, und hinein damit ins …

Schwarzes Café
Kantstr. 148
(Charlottenburg)

Espresso: €1,80.

Schwarzes Café, Endgegner, lange habe ich dich aufgespart, und nun gibt es ein zweites Frühstück und in Ruhe werden alle Zeitungen gelesen als wäre es 2003 und als würde das im Leipziger »Telegraph« geschehen und als wäre »Der Umblätterer« noch nicht erfunden worden.

»Was vom Tage übrig blieb« – was von den Karenzzeittagen übrig blieb –, der letzte der sieben Monate hat grad begonnen, und es bleibt nun immer mehr übrig, denn die Eingewöhnung läuft und irgendwie kommt dieses Projekt damit auch zum Ende.

Begonnen am 1. September noch in Hamburg, jeden Tag ein Kaffeehausziel, mit dem Teutonia dort hin, Espresso bestellen und Preis aufschreiben, einfach ein sinnloser Datenpunkt mehr, und dann zurück, meistens mit dem Stadtpark als Zwischenziel, zwischendurch Spielplätze, Spielplätze. Und in Schlafphasen Feuilletons lesen, so gut es ging. Meistens ging es nicht so gut, Stunden lagen zwischen Beginn und Ende der Lektüre eines simplen Randspaltenartikels, und was war das für eine Vorfreude auf die letzten drei Absätze.

Im Hintergrund läuft Chet Baker und das ist gut, so kriege ich den Ohrwurm, den ich seit Tagen mit mir rumtrage, wieder raus: »Meuniers, tu dors / Ton moulin, ton moulin va trop vite« … denn Niwoabyl war mit Kind und Kegel bei uns zu Besuch gewesen und dieses Soundbuch von Gallimard Jeunesse hatte es dem deutsch-französischen Kleinstkindergarten, der bei uns letzte Woche stattfand, angetan.

Aufmacher in der »Zeit« ist Rainald Goetz, zwei triumphal-großformatige Seiten, Abdruck seiner Rede »Soziale Energie«, die er letzte Woche Mittwoch am Wissenschaftskolleg gehalten hatte. Kleiner freudiger Schreck:

»UND: André Seelmann, Abenteuer im Kaffeehaus, auch nirgends mehr zu kaufen. Über Jens Bisky kam ich wieder zum Umblätterer, Paco, Frank Fischer, in Weißenfels 1977 geboren, Professor für Digital Humanities an der Freien Universität, hat bis Ende Januar eine Alltagsserie von Begegnungen mit Zeitungen, die er liest, geschrieben, Was vom Tage übrig blieb, und Dique schreibt über ein Treffen mit Christian Kracht in Florenz, zum anbiedernden Spruch, das ist ja das einzige, was man überhaupt noch lesen kann

Es geht im Text noch ein bisschen um Weißenfels und »das Glück der Namen dieser Gegend«, Krölpa, geborgt und entfremdet für »Johann Holtrop« usw. Auch Pößneck mit seiner riesigen Druckerei kommt vor, und wo wir grad dabei sind, eine Reise durch diesen Landstrich haben Josik und ich mal für die »Welt« beschrieben, kurz bevor unser Semesterticket abgelaufen ist: »Goethe, Crystal Meth und Bratwurst« heißt der Artikel, gaga Überschrift, wahrscheinlich von der Redaktion drübergepappt, ich erinnere mich aber auch nicht mehr an unseren eigenen Überschriftenvorschlag.

Meinen wie gesagt freudigen Schreck beiseite (darüber, dass meine short bio jetzt Teil des Gesamtwerks von Rainald Goetz ist, no lo puedo creer) – jedenfalls hatten alle Zeitungen über diesen Auftritt berichtet, wunderbar, alles gelesen, und Dirk Knipphals hatte in der »taz« gekrittelt, dass das alles »medienkulturell konservativ« gewesen sei, was gelegen habe am »Material, auf das er sich dabei bezog und das, mit Verlaub, in der FAZ-Welt der 90er Jahre steckenblieb«.

Ja, na ja, die Print-Feuilletons und die ganze damit verbundene cultura befinden sich in der Nachspielzeit, aber das kann ja schön sein wie bei Goetz, und ich meine, habt ihr dann doch nicht auch alle das WM-Finale gesehen, grade wegen der Nachspielzeit usw. Was mich erinnert an eine Mail von Gonzalo, ich hatte ihm zum argentinischen Sieg gratuliert, worauf er geantwortet hat: »gracias, sí lo logramos con mucho esfuerzo de todos y es una gran alegría«.

»Was vom Tage übrig blieb«, auch das nichts als Nachspielzeit, von mir immer kurz vor 23 Uhr schläfrig runtergeschrieben, glücklicherweise von niemandem gelesen, or so I thought, wahrscheinlich ungefähr zwei Aufrufe von uniquen IP-Adressen pro Tag, und nun sieht es so aus, als ob diese auf Jens Bisky und Rainald Goetz zurückzuführen wären, und früher hätte ich hier locker ein ›hehe‹ reingesetzt, aber die Zeiten des ›hehe‹ sind wahrscheinlich mal vorbei, es fühlt sich nicht mehr so an wie vor 16 Jahren, als »Umblätterer« loslaberte.

Übrigens Dirk Knipphals, der ja in »loslabern« verewigt ist mit dem von, nun ja, Ulf Poschardt geprägten Ausruf: »und jetzt auch noch Dirk Knipphals!«, Seite 18, hab grad noch mal nachgeschaut.

Aber wir sind nicht zum Spaß im Schwarzen Café, sondern zum Zeitunglesen, und während ein Tiffany-Frühstück langsam vom Teller verschwindet, geht das »Zeit«-Feuilleton ja noch weiter. Florian Eichel über den neuen Roman von Clemens Setz, »Monde vor der Landung«. Sehr gut beschrieben, was mich immer so in die Bücher von Setz zieht: »die Erzählperspektive kennt keine Totale, stattdessen finden unzählige Nahaufnahmen die Weite in der inhaltlichen Enge«. Und noch was Interessantes: Zur Materialsammlung habe Setz »eigens eine Rechercheagentur beauftragt, die auch bei der Entstehung von Juli Zehs und Simon Urbans jüngst erschienenem Roman Zwischen Welten mitwirkte.« Okay!

Die SZ ist aber auch noch da, drei Seiten Magerfeuilleton. Joachim Hentschel über das Lizzo-Konzert in Berlin, bei dem sie Rammstein gecovert hat: »Du – du hast – du hast misch. […] Diese Szene […] ist nicht weniger als ein absolut einmaliger Augenblick.«

Dann Annett Scheffel zur Verfilmung »Sommer vorm Balkon«, oh sorry, »Sonne und Beton«: »Manchmal ist der Blick auf diese im Werden begriffene, von falschen Vorbildern geformte Männlichkeit kaum auszuhalten. Dieser ewige, toxische Scheiß. Und trotzdem –« usw. usw., und schon ist es die FAZ, die aufgeschlagen wird, und es ist einfach immer noch das beste Feuilleton, again and again.

Erst mal Kaube unter der passenden Überschrift »Recht, Haberei« zum wettbewerbsrechtlichen Prozess zwischen dem Herausgeber der »Lettre international« und der AdK, deren Zeitschrift »Sinn und Form« nun erst mal nicht weiter erscheinen dürfe, bis die Akademiesatzung eine ordnungsgemäße Gebührenordnung für ihre Zeitschrift habe.

Dann Niklas Bender, er bespricht eine Auswahl aus den Tagebüchern von Jules Renard (Kampa Verlag), der diese in die Breite gehende Schreibform bevorzugte aus »Scheu vor dem einen großen Werk«. Nun Matthias Hannemann über Solvej Balles Zeitschleifenroman »Über die Berechnung des Rauminhalts I« (Matthes & Seitz) und den darin immer wiederkehrenden 18. November, einen recht schönen Herbsttag: »Tee«, »Brennholz«, »Apfelbaum«, »Mangold«.

Weiter, weiter, Jan Brachmann über Syberbergs 3-Stunden-Doku »Demminer Gesänge«. Syberberg, der seit 23 Jahren wieder in der Gegend wohnt, dokumentiert mit seinem Film seine Anstrengungen, den Marktplatz des vorpommerschen Demmin wiedererstehen zu lassen. Die Berlinale hat ihn als Beitrag abgelehnt und damit »eine Liebesgabe ausgeschlagen. Und womöglich ein Vermächtnis.« Demmin liegt genau auf der Strecke, wenn man von der Ostsee nach Berlin zurückfährt, und wir und ein paar Andere haben das irgendwann mal gemacht und mit diesem kleinen Stopover ja irgendwie Teil an Syberbergs Projekt genommen.

Als ich halb zehn im Schwarzen Café ankam, obere Etage (immer die obere Etage), war ich der einzige hier, drei Zeitungen später ist es voll und ich muss los und schiebe wieder den geliebten Teutonia vor mir her, crosse ein paar Straßen, mache an einem Spieli halt, ein paar Sandfiguren müssen geformt werden und jemand schreibt mir, dass ich die heutige Folge des »Feel the News«-Podcasts hören solle, in der Sascha Lobo unter anderem über den Erdbeerbaumfalter rede, und vielleicht hör ich später mal rein, oder morgen, übermorgen, aber erst mal höre ich wieder dem Rauschen der Mühle zu: »Ton moulin, ton moulin va trop fort«.
 


Was vom Tage 36 übrig blieb:
Café Délice, Eimsbüttel

Hamburg, 6. Oktober 2022, 23:00 | von Paco

Aufwach: 7:30 Uhr.

Familienbesuch in Eimsbüttel, Playdate, Spaziergang, Spielplatz Telemannstraße. Zu guter Letzt noch ins …

Café Délice
Osterstraße 168
(Eimsbüttel)

… wo wir draußen an Tisch Nummer 31 Platz nehmen.

Espresso: €3,00.

Na ja, und in der SZ zuerst Göttlers Nachruf auf Wolfgang Kohlhaase, im Prinzip muss der Nachrufschreiber ja nur all die schönen Filme aufzählen, denen Kohlhaase das Drehbuch geschrieben hat, und genau das macht Göttler auch.

Die ZEIT (Ausgabe 41/2022) diesmal nicht so interessant. Um trotzdem was zu lesen, Hanno Rauterberg zu DALL·E 2, »eines dieser Programme, über die gerade aufgeregt diskutiert wird«. Hab damit auch schon experimentiert und war ganz psyched, hatte es aber auch schnell wieder vergessen:

Schnell noch die FAZ aufblättern, wo mich die Rezension von Emilia Kröger zu Franziska Gänslers Roman »Ewig Sommer« in den Bann zieht, das Setting ein einsames Hotel, außerdem noch Waldbrandgebiet, »ein hochaktuelles und vielversprechendes Romandebüt«, würde ich sofort lesen, wenn ich grad die Zeit hätte.

Abends noch mal raus, beim Zirkeln um den Block einmal durchs neue Jens-Friebe-Album.
 


Was vom Tage 29 übrig blieb:
Café Ines, Lokstedt

Hamburg, 29. September 2022, 23:00 | von Paco

Aufwach: 5:15 Uhr.

Heute mal um den Tierpark Hagenbeck herum unterwegs, dann ins:

Café Ines
Julius-Vosseler-Straße 42
(Lokstedt)

Espresso/Bica: €2,10.

Portugiesisch geführt, deshalb steht da nach dem Schrägstrich ›Bica‹ auf der Preisliste.

Schnell in die ZEIT reinblättern (Ausgabe 40/2022). Aus dem Interview mit Edgar Reitz geht hervor, dass die Redakteurinnen Hella Kemper und Katja Nicodemus gleich drei Aufnahmegeräte dabei haben, »Nummer sicher«, interessant. Nächster Artikel: Timo Posselt über die Bedeutung von TikTok für die Buchbranche, hat auch mal direkt bei dtv nachgefragt, der Verlag ist »auf der Plattform bereits seit Sommer 2021 präsent, zwei Mitarbeiterinnen kümmern sich«, derzeit kommen sie auf 12.000 Follower, und ich schau auch gleich mal nach.

In der SZ eine SEITE DREI von Renate Meinhof, über Aelrun Goettes Film »In einem Land, das es nicht mehr gibt«, super, muss ich schauen.

Die beiden Jubiläumstexte zu Brechts »Trommeln in der Nacht« (in der SZ von Albert Ostermaier, in der FAZ von Jürgen Kaube) schaffe ich zeitlich leider nicht mehr, nur irgendwie kurz überflogen. Und abends werden die Zeitungen entsorgt, denn ich hab mich hart gegen’s Aufheben entschieden, sonst häufen sich während der Karenzzeit zu viele ungelesene Ausgaben und Artikel an.

Das Café Ines liegt ja äußerst knapp nicht mehr in Stellingen, aber der Amsinckpark liegt dann wieder im Nachbarstadtteil, und dort rollt jetzt der Teutonia lang. Niemand unterwegs, schön ruhig da, dann noch Schaukeln auf dem Spielplatz Deelwisch.
 


Was vom Tage 8 übrig blieb:
pantarin Café & Bistro, Barmbek

Hamburg, 8. September 2022, 23:00 | von Paco

Aufwach: 5:00 Uhr. (argh)

🎶 Edward Sharpe & The Magnetic Zeros: 40 Day Dream

Am späten Nachmittag hinein ins …

pantarin Café & Bistro
Hartzloh 30
(Barmbek)

Espresso: €2,40.

Zufällig war auch gerade ein Filmteam der IG Fuhle im Laden, um Material für irgendeinen Imagefilme zu schießen. Die Kamera filmte so schräg zwischen den Händen des Baristas und Inhabers hindurch für das ultimative Symbolbild zum Thema Kaffeezubereitung.

In der ZEIT von heute (Ausgabe 37/2022) Nina Pauer über @DailyMann.

Dann gleich das Interview mit der geschassten RBB-Chefin Patricia Schlesinger gelesen: »Ich habe gesagt, ich möchte gern Holzboden haben. Dass das italienisches Eichenparkett sein würde und wie teuer es würde, wusste ich nicht.«

In other news: THE QUEEN.

🎶 Albrecht Schrader: Die Zukunft liegt verborgen

Und eigentlich ist damit mein Zeitkonto für heute schon überzogen, aber spät nachts lese ich noch schnell in der FAZ Katharina Teutschs Rezension von Jan Faktors Roman »Trottel«, für den sich der Autor »zwölf Jahre Zeit gelassen hat«.
 


Was vom Tage 2 übrig blieb:
Café Bohne, Osdorf

Hamburg, 2. September 2022, 23:00 | von Paco

Aufwach: 6:15 Uhr.

🎶 Maria Antonietta: Abitudini

Sachen abholen bei der Reinigung um die Ecke, Zeitungen, danach erster Tagesschlaf.

Weiter in der ZEIT, auf Seite 32 den Artikel von Sophie Neukam über Biber. Wahnsinnig gern lese ich Artikel über den Biber und wie er in seinem sogenannten Wohnkessel wirtschaftet. Der »nasse Held« ist »das einzige Tier, das im Wasser lebt und das Geräusch von fließendem, platschendem Wasser nicht erträgt. Es löst immer wieder in ihm den Reiz aus, ein Leck zu finden und zu stopfen. Seine Mission ist es, eine volle Badewanne zu haben und keine, bei der der Stöpsel fehlt. Das Plätschern ist für ihn das Signal, dass sein Plan, Wasser zu stauen, schiefgegangen ist.«

🦫

In der SZ von heute Felix Stephan über den Streit von Elke Heidenreich mit der Redaktion des »Buchreports«, die für die Bestsellerliste ihr neuestes Buch von der Belletristik in die Kategorie Sachbuch umsortiert hatte. Zwei der Gründe: Heidenreich »habe ihre Texte um private Fotos ergänzt, was den nicht-literarischen Charakter des Buches unterstreiche« (haha), und sie habe »im Falle eines Textes über Bologna historische Fakten erwähnt, ›wie sie auch in einem Reiseführer stehen könnten‹, etwa das Gründungsdatum der Universität oder den Umstand, dass dort die Tortellini erfunden wurden« (hahahahaha).

Auf derselben Seite Lothar Müller über Friedrich Christian Laukhards Bericht der Kampagne in Frankreich, über das »Schicksal einer Invasionsarmee«: »Das Heer, dem er angehört, verbraucht beim Vormarsch wie beim Rückzug einen Großteil seiner Energie für die Selbsterhaltung.«

Baustellengraben vor der Haustür, »im Zuge der Stromhausanschluss-Erneuerung« (Aushang). Ich werfe den Kinderwagen sachte auf die andere Seite des Grabens und es kann losgehen:

Café Bohne
Rugenbarg 8
(Osdorf)

Espresso: €2,20.

Ich stelle die Tasse auf die Rückseite einer Hamburger Morgenpost und lese um die Tasse herum, wie Sky du Mont seine neue Freundin kennenlernte: »Beim Online-Interview hat es einfach Zoom gemacht«.
 


Was vom Tage 1 übrig blieb:
MalinaStories, Barmbek

Hamburg, 1. September 2022, 23:00 | von Paco

Aufwach: 6:30 Uhr.

Los geht’s.

🎶 Maria Antonietta: Abitudini

Wer Malina heißt, muss natürlich hier gewesen sein:

MalinaStories
Hellbrookstraße 61
(Barmbek)

Dort viele Karenzkolleg*innen mit noch kleineren Babys bei relativ üppigen Donnerstagsfrühstücks.

Espresso: €2,30.

Alles hyggelig vintage, mit der Tasse kommt ein kleiner güldener Löffel.

Ich hab 30 Minuten und lese erst mal das Exklusivinterview mit Franca Lehfeldt in der heute erschienenen ZEIT (Ausgabe 36/2022), nicht aus Interesse, sondern weil ich die ZEIT mal wieder von vorn nach hinten durchblättern möchte, und das Interview steht auf Seite 3.

Auf einer Schaukel am Schwalbenplatz schläfrig geschwungen.

Auf dem Wochenmarkt Hartzloh lachen knackfrische Delbarestivale in alle Richtungen.

Mittagsschlafphase eingeläutet mit der Arie »Schafe können sicher weiden« aus Bachs Jagdkantate, uraufgeführt 1713 im Jägerhof zu Weißenfels.

Schnell weiter lesen. In der heutigen SZ ein Interview mit Theresia zu ihrem neuen Roman »Auf See«, darin die interessante Frage: »Was ist denn eigentlich der Weltuntergang? […] Wo findet er statt und vor allem für wen?«

17:30 Essen kochen, im Hintergrund »Kultur heute«, ein paar Fetzen zur Donatello-Ausstellung in der Berliner Gemäldegalerie schaffen es durch das Küchengeklimper. Donatello, Erschaffer des Gattamelata! »The uncrowned king of the equestrian statue«, wie man in BBC-Englisch hinzufügen könnte.

🎶 Albrecht Schrader: Die Zukunft liegt verborgen

Dann White Noise und Schlafen, das ist erst mal alles.
 


Die Ergebnisse der …
Feuilleton-Meisterschaft 2021

München, 11. Januar 2022, 06:00 | von Josik

Wer hätte das gedacht, nach einer langjährigen Pause verleihen wir heute zum *dreizehnten* Mal seit 2005 den Goldenen Maulwurf, für den Feuilleton­jahrgang 2021:

Der 13. Goldene Maulwurf

Wie jedes Jahr war die Konkurrenz so stark wie seit Jahren nicht. Das deutschsprachige Feuilleton des gerade abgelaufenen Jahres 2021 war wieder voller Geistesblitze und Bramarbasse, es war voller Sturm und – auch nicht zu vergessen – voller Drang und es regnete herrlichste Artikel. Apropos Feuilleton und apropos deutschsprachig – wie schrieb Diedrich Diederichsen im Septemberheft des natürlich nicht mit dem »Münchner Merkur« zu verwechselnden Berliner »Merkur«:

»Anders als in den meisten Kulturen der Welt sind es nicht soziale Medien, universitäre Debatten oder offen politisch geführte Auseinandersetzungen, die das Medium der Deutschsprachigen und ihrer Streits ausmachen. Es ist das, was nur noch in ihrer Kultur einen hohen Wert und gesellschaftlichen Einfluss hat, das Feuilleton. In diesem haben bestimmte Männer das Sagen, die gern im Genre des Machtworts etwas zurechtrücken.«

Dieser letzte Satz stimmt wahrscheinlich, obwohl wir ihn natürlich für falsch halten. Aber dass Feuilleton, wie Diederichsen schreibt, ein Medium ist, wenigstens das ist zweifellos richtig. – – –

So oder so ähnlich klangen viele Jahre lang die Vorworte zum Goldenen Maulwurf. Der Golden Mole war ein Preis für die angeblich™ besten Feuilletontexte des Jahres, der immer am zweiten Januardienstag verliehen wurde, damals, als es noch Leute gab, die (nicht als Investoren, sondern am Kiosk) Zeitungen gekauft haben. Ja, und es ist nun über ein halbes Jahrzehnt her, dass wir zum ersten Mal zum letzten Mal den Goldenen Maulwurf verliehen haben. Und tatsächlich ist der Goldene Maulwurf Geschichte. Allerdings war es unabdingbar herauszufinden, welche Schreiberlinge diesen Preis gewonnen hätten, wenn es ihn noch gäbe.

Und daher sind jetzt alle extremst herzlich eingeladen, auf die Gewinnerlinge des Goldenen Maulwurfs 2021 zu klicken:

1. Clemens Setz (SZ)
2. Marlene Streeruwitz (Standard) / Benedict Neff (NZZ)
3. Fabian Wolff (Time) / Maxim Biller (Zeit)
4. Jérôme Buske (Jungle World)
5. Mareike Nieberding (SZ-Magazin)
6. Elfriede Jelinek (junge Welt) / Peter Handke (FAZ)
7. Gregor Dotzauer (Tagesspiegel)
8. Michael Maar/Sebastian Hammelehle/Claudia Voigt (Spiegel)
9. Erik Zielke (nd)
10. Peter Richter (SZ)

Besonders interessant ist ja, dass das Feuilleton des Jahres 2021 vor allem auch ein Feuilleton der Literat*innen war. Daraus kann man schließen, dass das Feuilleton und die Literatur mittlerweile die genau gleiche gesamtgesellschaft­liche Bedeutung haben, zwar nicht unbedingt im Diederichsen’schen Sinne, aber doch in irgendeinem anderen.

Übrigens war die Auswahl dieses Mal außerordentlich schwierig, da auf der Longlist einundfünfzig (51) Texte standen: Mit anderen Worten, nie zuvor war unsere Longlist so long.

So long,
Euer Consortium Feuilletonorum Insaniaeque

 

p.s. Diese ist die regulär 13. Ausgabe des Goldenen Maulwurfs. Die 12. Aus­gabe, unsere Preisverleihung für das Feuilletonjahr 2016, wurde leider Anfang Januar 2017 aus Zeitgründen gekippt. Wir haben die Ergebnisse aber (allerdings ohne Laudationes) im Oktober 2021 nachgereicht. Da die 2016er Preisverleihung nun gleichzeitig stattgefunden und nicht stattgefunden hat, wird sie von uns intern als Schrödingers Maulwurf bezeichnet. Na jedenfalls herzlichen Glückwunsch, Danilo Scholz, der demgemäß unser 12. Preisträger ist.

p.p.s. Die ausgebliebenen Preisverleihungen für die Jahre 2017 bis 2020 sind so zu erklären, dass wir eine längere Feuilletonpause eingelegt haben.

 


Die Ergebnisse der …
Feuilleton-Meisterschaft 2015

Buenos Aires, 12. Januar 2016, 14:10 | von Paco

»I told you last time it was the last time.«
(Michael Dudikoff, »American Ninja 4«)

Lo and behold! Nach der runden 10. Verleihung unseres Feuilletonpreises »Goldener Maulwurf« im letzten Jahr sollte ja eigentlich Schluss sein. Aber wie bei abgelaufenen britischen Staffeln oder Serien auch immer noch so eine Weihnachtsfolge nachkommt, gibt es hier noch einen 11. Goldenen Maulwurf, und zwar mit allem üblichen Tsching­de­ras­sa­bum! Die Wahrheit ist aber, dass das deutschsprachige Feuilleton des abgelaufenen Jahres 2015 wieder so skandalös gut war, eben immer noch das beste der Welt, dass wir nicht umhin kamen, wieder unseren Goldpokal springen zu lassen. Und der wurde diesmal sogar charakterstark redesignt und sieht so aus (tausend Dank an Ruth!):

Der 11. Goldene Maulwurf

Nicht nur, weil in Buenos Aires grad Hochsommer ist, herrschte wieder allerbeste Laune bei den Jurysitzungen. Und diesmal war die Bestimmung des Gewinners oder der Gewinnerin des 11. und endgültig letzten Maulwurfsgoldes intern auch nicht so umstritten wie in den Jahren zuvor. Nun: Der Gewinner und letzte Preisträger ist: Fabian Wolff. *tsching­de­ras­sa­bumbumbum* Sein zur Jahresmitte auf »ZEIT Online« erschienener Artikel »Oh, Tolstoi ist im Fernsehen« über und gegen den TV-Serien-Hype des Bildungsbürgertums ist ein solcher Wahnsinnshammertext.

Die anderen Texte sind natürlich auch Gold (und wie immer angeblich nicht gerankt, hehe), hier also die vollständigen Feuilleton-Charts mit den 10 besten Artikeln aus den Feuilletons des Jahres 2015:

1. Fabian Wolff (Zeit)
2. Katharina Link (stern)
3. Katja Lange-Müller (SZ-Magazin)
4. Jan Böhmermann / Andreas Rosenfelder (Facebook / Welt)
5. Regina von Flemming (Russkij Pioner)
6. Peer Schmitt (junge Welt)
7. Clemens Setz (SZ)
8. Andreas Platthaus (FAZ)
9. Botho Strauß (Spiegel)
10. Stephan Hebel (FR)

Ihr könnt auch gleich auf die ganze Seite mit den Laudationes klicken. (Die Schlussredaktion lag bei Josik und mir.)

Und nun ist es also endgültig vorbei mit den goldgewandeten Maulwürfen, jippie! Anlässlich des Feuilletonjahrs 2005 nahm der Golden Mole mit einem Stephan seinen Anfang (der Siegertext von damals ist immer noch superst zu lesen). Und nun nimmt er mit einem Stephan sein Ende, Kreis geschlossen. Demnächst kommt noch ein bisschen mehr Feuilletonstatistik nach.

Para siempre jamás,
Paco
im Auftrag des
–Consortii Feuilletonorum Insaniaeque–
 


Besuch bei Bohrer

Oxford, 13. Juni 2015, 10:12 | von Cetrois

Das Feuilleton: eine Vergangenheitsform. In Hessen, in Frankfurt sei es bis vor kurzem beheimatet gewesen, schrieb letzte Woche das »Zeit Magazin«, schrieb gestern Dirk Schümer in der »Welt«. Es gibt aber auch noch Orte, wo man das Feuilleton alive and well finden kann. Orte, an denen man unvermittelt ins Feuilleton eintreten kann wie Harry Potter auf Gleis 9 3/4:

Man schlendert in London die South Lambeth Road hinunter. Und ist sofort auf der Hut vor den berüchtigten Straßengangs von Stockwell. Von denen ist aber so früh am Morgen noch nichts zu sehen – stattdessen verfolgt mich bloß ein altes Männlein auf einem klapprigen Mountainbike mit viel zu niedrigem Sattel.

Als wolle es den provinziellen Deutschen verhöhnen, der den Interview­termin nicht durch Ärger mit der Verkehrspolizei gefährden will und deshalb pflichtschuldig an jeder roten Ampel stehen bleibt, fährt es stets quer über jede Kreuzung, bleibt dann auf halber Strecke kurz stehen, dreht sich um und reckt die Faust gen Himmel: »You see, I’m not afraid! You see that!«

So geht das einige Straßenblocks lang, mein Begleiter auf dem Fahrrad umkreist mich wie ein harmloser Hai. Schließlich biege ich um die Ecke und da steht unvermittelt der schwarze Golf IV in der Einfahrt, das deutscheste Auto der Welt, das aber durch das gelbe Nummernschild sogleich etwas unheimlich Weltläufiges, Vornehmes bekommt.