FĂŒr Luisa đŸ–€

Mainz, 13. April 2024, 14:40 | von Paco

In der heutigen FAZ wurde unsere gemeinsame Traueranzeige veröffentlicht.

Traueranzeige fĂŒr Gisela Trahms, FAZ, 13. April 2024

Unter dem Spitznamen Luisa hat Gisela Trahms 23 Texte im »UmblÀtterer« veröffentlicht.

Giselas erste Mail an mich datiert vom 4. September 2010. Damals hatte ich ihren eingesandten Beitrag noch abgelehnt, da wir keine herkömmlichen Rezensionen veröffentlichen. Sie blieb aber hartnĂ€ckig, und was in Gregor Dotzauers Nachruf im »Tagesspiegel« steht, haben wir genau so erlebt: »Je Ă€lter sie wurde, desto stĂ€rker interessierte sie sich sogar fĂŒr die JĂŒngeren.«

Sie hat sich dann wirklich in »UmblĂ€tterer«-Form und -Stil reingedacht und am 20. Juli 2011 erschien unter dem von ihr gewĂŒnschten Spitznamen Luisa ihr erster Beitrag, zur Hundertseiter-Sektion.

LegendĂ€r ihr Text ĂŒber Vermeer, auf den Wolfgang Herrndorf himself in den Kommentaren reagiert hat.

Zuletzt hat sie noch den Blurb fĂŒr das Hundertseitenbuch von Josik geschrieben.

Sie war auf so viele Weisen eine Bereicherung fĂŒr unsere Leipziger Jungstruppe. Ich bin sehr froh, dass Sie sich uns ausgesucht hat.

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Gisela Trahms (Foto: Jochen Trahms, lizenziert unter der CC BY 4.0)
Gisela Trahms (Foto: Jochen Trahms, CC BY 4.0)

Von der Familie stammt folgender Lebensabriss, den wir dankenswerterweise hier veröffentlichen dĂŒrfen:

Am 31. Januar 1944 wird Gisela Lore Trahms als Tochter des Ingenieurs Rudolf Schulz und seiner Frau Hildegard, geb. Koch, in Eickelborn (Kreis Soest) geboren. Der Vater wird wĂ€hrend des Zweiten Weltkrieges 1945 in RumĂ€nien vermisst. Die Mutter heiratet 1952 in zweiter Ehe den Bankinspektor Arno Lange, der Gisela adoptiert. Die Familie zieht nach DĂŒsseldorf. 1963 legt Gisela Trahms am Theodor-Fliedner-Gymnasium in DĂŒsseldorf das Abitur ab und beginnt eine BuchhĂ€ndlerinnenlehre in der Schrobsdorff’schen Buchhandlung in DĂŒsseldorf. Nach erfolgreichem Abschluss ihrer Lehre beginnt sie 1965 ein Studium der Germanistik und Romanistik in Freiburg und Kiel und heiratet 1966 in Bonn den Studenten der Medizin Hans-Joachim Trahms. Am 4. Januar 1967 wird ihr gemeinsamer Sohn Jesko geboren. Ihr Studium nimmt Gisela Trahms im Jahr 1970 wieder auf und beendet es 1974 in den FĂ€chern Deutsch und Philosophie an der UniversitĂ€t DĂŒsseldorf mit dem ersten Staatsexamen. Am 16. September 1975 wird Tochter Julia geboren. Gisela Trahms promoviert 1980 an der philosophischen FakultĂ€t der UniversitĂ€t DĂŒsseldorf ĂŒber »Sprache und Defizit – Aspekte des VerhĂ€ltnisses von Aphasie-Forschung und Linguistik«. Von 1981 bis 2005 arbeitet sie als OberstudienrĂ€tin am Albert-Einstein-Gymnasium Kaarst bei DĂŒsseldorf. Ab 2008 widmet sie sich voll und ganz der Literatur, schreibt Kritiken und Rezensionen in Feuilletonblogs (umblaetterer.de, poetenladen.de), schreibt fĂŒr verschiedene Zeitungen wie den »Tagesspiegel«, die »Literarische Welt«, »Volltext«, die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« (darin fĂŒr die Frankfurter Anthologie) und veröffentlicht auch eigene Texte in Literatur-Magazinen (»Am Erker«, SuKuLTuR-Verlag). Von 2009 bis 2010 veröffentlicht sie außerdem gemeinsam mit ihrer Tochter den Podcast »Abicast«, in dem sie die Literatur bespricht, die SchĂŒler*innen fĂŒr das neu eingefĂŒhrte Zentralabitur in Nordrhein-Westfalen kennen mĂŒssen, und so eine ganz neue Form der Lernhilfe bietet.
 

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