Archiv des Themenkreises ›Consortium‹


Die 20 beliebtesten Kater- und Katzennamen

Berlin, 1. Oktober 2014, 23:23 | von Jonesy

1. Jimmy Kater
2. Gustav Flohbär
3. Franz Katzka
4. Wolfdietrich Schnurrer
5. Käterchen Frost
6. Maunz Tse-tung
7. Robert Schmusil
8. Cat Steven
9. Kitty Scherbatsky
10. Marion von Katzenhaaren
11. Miau Farrow
12. Kraul McCartney
13. Diana Kralle
14. Jago
15. Günter Katzengras
16. Kurt von Schleicher
17. Denis Schleck
18. Franz Xaver Kratz
19. Pfoto Strauß
20. Muschi Glas


Vierfachrufe der Kulturgeschichte

Leipzig, 4. September 2014, 10:14 | von Paco

ICH. ICH. ICH. ICH.   (Witold Gombrowicz)
Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!   (Herbert Zimmermann)
So! So! So! So!   (Kleist)
Hossa! Hossa! Hossa! Hossa!   (Rex Gildo)
L’Azur ! L’Azur ! L’Azur ! L’Azur !   (Mallarmé)

Нет!.. Нет!.. Нет!.. Нет!..   (Tschaikowski, Eugen Onegin)
Well, well, well, well   (A Clockwork Orange)
É devagar, é devagar, é devagar, é devagar   (Martinho da Vila)
wo, wo? wo, wo?   (Omar Khayyam)
du! Du, du, du!   (Martin Buber)

Der Schwan! Der Schwan! Der Schwan! Der Schwan!   (Lohengrin)
Dr. Lecter? … Dr. Lecter? … Dr. Lecter? … Dr. Lecter? …   (Jodie Foster)
Lachend, lachend, lachend, lachend   (kommt der Sommer)
stille! stille! stille! stille!   (Schikaneder/Mozart)
Mai, mai, mai, mai   (Fritz da Cat)

Who, who, who who?   (The Who)
Wafna! Wafna! Wafna! Wafna!   (Carmina Burana)
Ça va? Ça va. Ça va? Ça va.   (The Flight of the Conchords)
Sophie! Sophie! Sophie! Sophie!   (Frances am Ende von »Frances Ha«)
That’s all, that’s all, that’s all, that’s all   (T. S. Eliot)

 
(Vgl. auch die Doppel- und Dreifachrufe.)

 


Die 20 beliebtesten Punknamen (*)

Leipzig, 8. August 2014, 09:01 | von Paco

 

1. Kotze
2. Zwiebel
3. Hexe
4. Socke
5. Keks

6. Lappen
7. Fussel
8. der Doc
9. Lumpi
10. Krätze

11. Mikro
12. Pogo
13. Ratte
14. Stinker
15. Klecks

16. Wurzi
17. Kuba
18. Tomekk
19. Pulle
20. Rülps

(*) nach einer Idee von Wurzi,
vgl. auch www.punkname.de

 


Datenbanksysteme

Hamburg, 17. Juli 2014, 12:30 | von Dique

Paco und ich haben ja in Leipzig Informatik studiert, und so sah das aus:

mdr-Screenshot

Wie man an Pacos Norwegerpulli erkennt (hehe), war das offenbar ein Wintersemester, ich tippe auf 1999/2000, und soweit ich mich erinnere, sind wir auf dem mdr-Screenshot in einer Datenbank­vorlesung bei Prof. Rahm zu sehen.

Prof. Rahm zitierte in seinen Datenbankbüchern auch gern mal Kant und hatte einen Assistenten namens Dr. Sosna, dem wir ausnahmslos alle huldigten, etwa indem wir bei den praktischen Übungen im Sunpool immer Passwörter wie dieter1, dieter2 usw. benutzten.

Soweit mal ein Gruß aus dem Archiv. Auf die Idee, ein paar alte Festplatten zu durchforschen, kam ich natürlich, als Paco neulich von Rainald Goetz und der Sonderermittlersau schrieb. Bitte untersucht auch ihr eure alten »Kisten« (Miroslav Klose) und berichtet, was ihr vorfindet.

Danke und viele Grüße,
Dique
 


Wurstologia

Hamburg, 20. Mai 2014, 16:10 | von Maltus

 
Sehr geehrte Damen und Herren,

in den letzten Tagen ist in der Presse über die Gewinnerin des diesjährigen Eurovision Song Contests berichtet worden. Das Thema ist auch für unser Forschungsgebiet einschlägig. Der Name der Dame lautet ›Conchita Wurst‹. Bei ›Conchita‹ handelt es sich um die Koseform des spanischen Vornamens Concepción, der auf die unbefleckte Empfängnis der Jungfrau Maria Bezug nimmt, und nicht – wie auch in der sogenannten Qualitäts­presse vielfach behauptet – um ein Diminutiv des spanischen Wortes ›concha‹ (Muschel). In seiner Verklei­nerungsform ist ›conchita‹ vor allem in südamerikanischen Gefilden als Kraftwort für die weibliche Vagina in mancher Munde, und Wurst und Vagina haben mit unbefleckter Empfängnis schlechthin gar nichts zu schaffen.

Im übrigen ist es lächerlich, sich über von Nahrungsmitteln abgeleitete Namen lustig zu machen. Ich erinnere mich, im Jahr 1988 auf einer Busreise nach Barcelona einen Schweizer mit dem Namen Franz Käse getroffen zu haben. Es hat seinem Erfolg bei den Frauen nicht geschadet! Auch in der Fachliteratur begegneten mir immer wieder Träger nahrhafter Namen, deren wissenschaftliche Leistungen über allen Zweifel erhaben sind. Als Beispiel seien hier nur die Historikerin Brygida Kürbis (1921–2001) und der Philologe Hartmut Erbse (1915–2004) erwähnt, die auch gemeinsam publizierten.

Mit freundlichen Grüssen

 


Rücktritt des Papstes und kein Ende

Göttingen, 16. März 2014, 11:34 | von Paco

Benedikts originär lateinische Rücktrittserklärung war ja von Wilfried »Valahfridus« Stroh nachträglich kontrolliert und korrigiert worden. Der gesamte Prüfungsvorgang wurde dann von der »Münchner Abend­zeitung« off- und online veröffentlicht und von uns zu einem der zehn besten Feuilletontexte des vergangenen Jahres gekürt.

Die Erklärung des nunmehr ruheständigen Papstes stammt vom 11. Februar 2013, der Text in der »Abendzeitung« wurde am 23. Februar 2013 veröffentlicht. Doch wie ging es weiter?

Wo es weiterging, ist erst mal klar, nämlich im FC, im Forum Classicum, Erscheinungsweise: vierteljährlich. In der Ausgabe 1/2013 (PDF) wurde neben einem einleitenden Text von Andreas Fritsch zunächst Strohs Lektorat in der vollständigen Fassung wiederabgedruckt, dort S. 45–50.

Felix M. Prokoph hat dazu eine noch viel längere Replik verfasst, zu der herrliche Fußnoten gehören und in der er vermeintliche Ungenauig­keiten und Unlauterkeiten Strohs anmerkt. Nachzulesen in FC 2/2013 (PDF), S. 139–151.

In derselben Ausgabe gab es auf S. 177 auch noch zwei wunder­schöne Leserbriefe zu Strohs Aktion (»Wichtigtuerei«! »Taktlosig­keit«!).

Die Ausgabe 3/2013 wurde als Diskurspause genutzt.

In Ausgabe 4/2013 (PDF) gab es dann eine Apologie von Stroh gegen Prokoph, S. 318f. Dort steht auch noch mal, dass die Nebenüberschrift »Papst fehlbar!« natürlich nicht von Stroh, sondern aus den Reihen der AZ-Redaktion stammte.

Fortsetzung folgt hoffentlich, FC 1/2014 steht noch aus.
 

Update 08.04.2014:
Endlich ist FC 1/2014 erschienen, darin leider kein Follow-up, dafür aber eine schöne Abhandlung über »Latein und Türkisch«.

 


Segeln

Hamburg, 1. Februar 2014, 09:01 | von Maltus

Letzte Nacht von Helmut Schmidt geträumt. Er war schlank, stand (!) am Tisch und erzählte dem Kollegen Thomas Bärnthaler und mir gestenreich Geschichten. Dazwischen sein schallendes, löwenhaftes Lachen, das Gerhard Schröder ja immer nur kopiert und dann ein Wolfsgrinsen daraus gemacht hat. Ich schaute ihn verwundert an, und Schmidt sprach mit energischer Stimme: »Ich war nur krank und musste eine Zeit lang im Rollstuhl sitzen, jetzt geht’s mir wieder gut.« Dann ging er zum Segeln auf die Alster.
 


+++ Morgen wieder Maulwurfsgold +++

Leipzig, 13. Januar 2014, 07:30 | von Paco

Von dem Maulwerff

Am zweiten Dienstag dieses Jahres, eben morgen, verleihen wir feierlich und mit allem dazugehörigen Pomp zum nunmehr *neunten* Mal seit 2005 den …


Goldenen Maulwurf

für die 10 besten Feuilletontexte
des vergangenen Jahres,
diesmal also 2013.

Wenn es nach uns gegangen wäre, hätte das Jahr 2013 bereits im Januar enden dürfen, so reichhaltig waren die unzähligen schon da abgelieferten nominierungs- und preiswürdigen Feuilletontexte. Die Longlist ist nun längst ausgesiebt, das Consortium hat final getagt, die Juryentscheidung liegt vor.

Hier noch unsere Backlist mit den Preisträgern der vergangenen Feuilletonjahre:

2005   (#1 Stephan Maus/SZ)
2006   (#1 Mariusz Szczygieł/DIE PRESSE)
2007   (#1 Renate Meinhof/SZ)
2008   (#1 Iris Radisch/DIE ZEIT)
2009   (#1 Maxim Biller/FAS)
2010   (#1 Christopher Schmidt/SZ)
2011   (#1 Marcus Jauer/FAZ)
2012   (#1 Volker Weidermann/FAS)
2013   (#1 ???/???)

Jetzt noch ein Mal schlafen – buona notte, talpa! – und dann werden hier die zehn Smashhits des Feuilletons 2013 verkündet.

Bis gleich,
Consortium Feuilletonorum Insaniaeque

 
(Bildmotiv: Gesners »Thierbuch« von 1606; Public Domain)


Gewinnerwartung

Leipzig, 7. Januar 2013, 07:25 | von Paco

Von dem Maulwerff

Nur schnell die Ankündigung: Morgen, traditionell am zweiten Dienstag des Jahres, ist es wieder soweit, zum *achten* Mal seit 2005. Ver­geben wird nunmehr:


Der Goldene Maulwurf 2012

für die 10 besten Feuilletontexte
des vergangenen Jahres.
 

Unsere Jahreswechseltagung fand diesmal in Hamburg statt, denn da ist es ja auch schön. Es wurde vielleicht ein bisschen zu arg diskutiert, aber die Stimmung innerhalb der Jury hat nun wieder ein ganzes Jahr Zeit, sich zu erholen, hehe.

Heute gibt es nur diese lapidare Erwartungsmeldung, keinen atmosphärischen Vorabtext wie in den letzten Jahren (2009, 2010, 2011), denn man müsste im Prinzip diese »Feuilletonismus«-Vorworte nahezu wortgleich wiederholen. Tenor: Ein super Jahr für das deutsch­sprachige Feuilleton, wie immer!

Hier noch unsere Backlist mit den Preisträgern der vergangenen Feuilletonjahre:

2005   (#1 Stephan Maus/SZ)
2006   (#1 Mariusz Szczygieł/DIE PRESSE)
2007   (#1 Renate Meinhof/SZ)
2008   (#1 Iris Radisch/DIE ZEIT)
2009   (#1 Maxim Biller/FAS)
2010   (#1 Christopher Schmidt/SZ)
2011   (#1 Marcus Jauer/FAZ)
2012   (#1 ???/???)

Morgen im Morgengrauen dann also die zehn besten Texte aus den Feuilletons des Jahres 2012. Hier.

Bis gleich,
Consortium Feuilletonorum Insaniaeque

 
(Bild: Gesners »Thierbuch« von 1606; Public Domain)


»Weltmüller« für alle

Leipzig, 12. Dezember 2012, 01:28 | von Paco

Nun hat sich endlich ein Anlass gefunden! Am 5. Januar 2013 feiern ein paar Leute 60 Jahre »Warten auf Godot« on stage. Und da feiern wir mit und schicken den berühmtesten Godot-Darsteller aller Zeiten mit einer Creative Commons-Lizenz ins Netz:

Weltmüller Einzelausgabe Dezember 2012 (Cover)
Free Download   (Alternativlink)

(PDF, 33 S., 326 kB)

Inhalt: Es sollte die Inszenierung des Jahres werden, Samuel Becketts »Warten auf Godot« am Hamburger Schauspielhaus. Die Rolle des im Stück gar nicht auftretenden Godot wurde mit der öster­reichischen Schauspielerlegende Johannes Weltmüller besetzt. Die Premiere am vorvergan­genen Freitag endete im Tumult.

Ach so, wer kurz vor Weihnachten noch günstig in funkelndes Gold anlegen will: Der gleichnamige Band ist im April 2012 bei SuKuLTuR erschienen und enthält neben der Titelgeschichte die Reportagen »Leipzig Augustus­platz« und »Die Rosenmadonna« (124 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-941592-32-2). Das Buch kann direkt beim Verlag oder über Amazon bestellt werden.