Se7en

Barcelona, 12. März 2014, 17:47 | von Dique

 
Der Umblätterer goes BuzzFeed, hier sind
die Top-7-Bekleidungsverbrechen:
 

  1. Pullover mit Schalkragen
  2. Vorgebundene Fliege
  3. Geschlossener unterster Jackettknopf
  4. Das Jackett vom Anzug als Blazer tragen
  5. Kurzarmhemd in Kombination mit Krawatte
  6. Minirucksäcke aus Leder (und überhaupt)
  7. Button-Down-Hemd mit geöffneten Kragenknöpfen

 

100-Seiten-Bücher – Teil 110
Wolfgang Bächler: »Traumprotokolle« (1972)

Berlin, 7. März 2014, 17:09 | von Josik

Aus therapeutischen Gründen hat Wolfgang Bächler jahrzehntelang unmittelbar nach dem Aufwachen seine Träume niedergeschrieben. Diese Träume haben mit allem möglichen zu tun, manchmal zum Beispiel mit Unterricht: »Ich gehe in eine Schule. In ihr gibt es auch ein Unterrichtsfach für Geselligkeit und Heiterkeit, in dem ich besonders schlecht bin und immer unangenehm auffalle.« (S. 11) – »Ich gehe in den Französisch-Abendkurs. Aber der Französischlehrer gibt auf einmal Unterricht im Teekochen.« (S. 88)

Oft haben die Träume mit der Gruppe 47 zu tun, deren jüngster Mitbegründer Bächler war: »Jedele vom Süddeutschen Fernsehen (…) fragt mich, ob die ›Gruppe 47‹ am nächsten Tag zum großen Fernsehschießen komme. Ich möchte Näheres wissen, ob das ein richtiges Schießen mit Kanonen und Richtkreisbemessungen sei usw. Jedele nickt und bestätigt das. Ich denke, das ist endlich mal was, wo ich eine richtige Ausbildung habe und vielleicht den anderen überlegen bin.«

Es ist überhaupt sehr interessant, welches Personal durch Bächlers Träume geistert, neben Diktatoren hauptsächlich Schriftsteller u. ä.: Peter Huchel (immer wieder Peter Huchel!), Wolfgang Harich, Hermann Kasack, Hans Bender, Ernst Bloch, Alfred Andersch, Günter Eich, Hermann Lenz, Adriaan Morriën, Helene Weigel, Simone de Beauvoir, Frau Schnurre, Hans Werner Richter, Heinrich Böll, Bertolt Brecht, Helmut Gollwitzer, Hermann Kesten, Willfried Schröpfer, Hans Georg Brenner, Walter Hilsbecher, Reinhard Lettau, Stalin, Grass, Walser usw.

Länge des Buches: > 115.000 Zeichen. – Ausgaben:

Wolfgang Bächler: Traumprotokolle. Ein Nachtbuch. Mit einem Nachwort von Martin Walser. München: Hanser 1972. S. 3–117 (= 115 Textsei­ten).

(Einführung ins 100-Seiten-Projekt hier. Übersicht über alle Bände hier.)

100-Seiten-Bücher – Teil 109
Wolfgang Bächler: »Der nächtliche Gast« (1950)

Berlin, 6. März 2014, 14:38 | von Josik

Oberflächlich betrachtet gleichen sich die Settings in Bächlers Romanen »Der nächtliche Gast« und »Einer, der auszog, sich köpfen zu lassen«: Die Geschichte spielt sich hauptsächlich in München ab, sie spielt sich hauptsächlich in einer einzigen Nacht ab, und einer erzählt dem anderen seine halbe oder ganze Lebensgeschichte.

Der hier erzählt, ist ein 16-jähriger Bursche namens Ritschi. Der hier zuhört, ist ein junger, abstrebender Theaterkritiker namens Kaubrich. Beide besuchten am Abend zuvor eine Uraufführung im fiktiven Bad Kressenbach (nicht zu verwechseln mit dem realen Kressenbach).

Im Zentrum des Geschehens stehen neben Ritschi die schöne junge Hella und der berühmte Schauspieler Divorni. Ich will nicht zuviel verraten, aber einer von den dreien wird am Ende draufgehen, das steht auch eigentlich schon im Klappentext, wo Michael Krüger nämlich von einer »ödipalen Travestie« spricht. Etwas überraschend endet die Geschichte im fiktiven Gornheimer Wald (nicht zu verwechseln mit dem realen Bornheimer Wald).

Alfred Andersch soll über dieses Buch gesagt haben: »Einer der ganz wenigen Romane der ersten Nachkriegsjahre, der sich heute noch zu lesen lohnt«, und egal ob man nun Fritz J. Raddatz zustimmt, der Alfred Andersch für einen Großen hält, oder aber ob man Tilman Krause zustimmt, der Alfred Andersch für einen Kleinen hält – wenigstens in diesem Punkt hatte Andersch halt einfach mal Recht.

Länge des Buches: > 115.000 Zeichen. – Ausgaben:

Wolfgang Bächler: Der nächtliche Gast. Roman. Mit einem Nachwort von Michael Krüger. München; Zürich: Piper 1988. S. 3–146 (= 144 Text­seiten).

(Einführung ins 100-Seiten-Projekt hier. Übersicht über alle Bände hier.)

100-Seiten-Bücher – Teil 108
Wolfgang Bächler: »Einer, der auszog, sich köpfen zu lassen« (1990)

Berlin, 5. März 2014, 14:45 | von Josik

Wer spielte in Fassbinders »Deutschland im Herbst« neben Wolf Biermann, Vadim Glowna, Horst Mahler, Hannelore Hoger, Franziska Walser, Angela Winkler und Manfred Zapatka noch mit? Wolfgang Bächler!

Wer spielte in Werner Herzogs »Woyzeck« neben Klaus Kinski, Eva Mattes, Josef Bierbichler und Irm Hermann noch mit? Wolfgang Bächler!

Und wer spielte in Volker Schlöndorffs »Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach« neben Rainer Werner Fassbinder und Margarethe von Trotta noch mit? Wolfgang Bächler!

Uwe Wittstock hat auf seinem herausragenden Blog vor knapp zwei Jahren erzählt, wie er damals als Lektor des S. Fischer Verlags den heute zu Unrecht völlig vergessenen Wolfgang Bächler besucht und beschworen habe, seinen Roman »Einer, der auszog, sich köpfen zu lassen« fertigzustellen. Schließlich und endlich habe Bächler »ein paar abschließende Sätze« geliefert.

Es spricht für das Genie Bächlers, dass man dem Buch davon rein gar nichts anmerkt, denn hier wirkt auch der Schluss rund und folgerichtig. Und dabei wird man die ganze Zeit über das Gefühl nicht los, dass die Geschichte, die hier erzählt wird und die mit jedem Schritt bizarrer wird, doch auch wirklich stattfinden könnte: Ein Mann packt ein echtes Henkersbeil in seinen Rucksack, quatscht auf der Straße Leute an, weil er sich gern köpfen lassen möchte, und gerät dabei zufällig an einen Herrn namens Fridolin Henker.

Sie beginnen miteinander zu saufen und sich ihre Lebensgeschichten zu erzählen. Herr Henker nimmt den Mann dann sogar mit zu sich in die aus vielerlei Gründen unheimliche Wohnung, wo das Gespräch bei einem opulenten Festmahl fortgesetzt wird. Als beide schon völlig besoffen sind, weist Herr Henker dem Besucher einen Schlafplatz im Bett der seit mehreren Wochen abwesenden Haushälterin zu. Am nächsten Morgen steht Tschalelei vor der Tür und es passiert noch so allerhand.

Aber diese hinreißenden Gespräche! Sie lesen sich wie Dostojewski on mushrooms, und wenn ein paar Theatermacher diesen Roman dramatisieren würden, wäre ihnen ein sensationeller Erfolg garantiert, dafür stehe ich mit meinem Namen!

Länge des Buches: > 115.000 Zeichen. – Ausgaben:

Wolfgang Bächler: Einer, der auszog, sich köpfen zu lassen. Roman. Frankfurt/M.: S. Fischer 1990. S. 3–111 (= 109 Textseiten).

(Einführung ins 100-Seiten-Projekt hier. Übersicht über alle Bände hier.)

Ganz viele Filme:
Das Kinojahr 2013

Hamburg, 1. März 2014, 18:25 | von San Andreas

Kinojahr 2013 Einklinker Kurz vor Oscar noch schnell die traditionelle Mainstreamkinofilmjahresrückschau des Umblätterers (vgl. 2012, 2011, 2010, 2009, 2008, 2007), wie üblich im zu Unrecht berüchtigten Fernsehzeitungskurztippstil. Der Rückblick handelt von den annehmbarsten oder wenigstens meistbesprochensten Filmen, die letztes Jahr ihren Weg auf die Leinwände Kinodeutschlands gefunden haben. Diesmal eine ungeordnete, ich wiederhole: ungeordnete, Liste von 22 Lobpreisungen, ohne Sternchen und Zeug, plus die übliche Handvoll Blindgänger und noch weitere 22 Kurzerwähnungen. Zu den ausführlichen Texten geht es hier bzw. direkt über die einzelnen Titel:

»Gravity« (Alfonso Cuarón)
»De rouille et d’os« (Jacques Audiard)
»Inside Llewin Davis« (Ethan Coen, Joel Coen)
»The Master« (Paul Thomas Anderson)
»The Place Beyond the Pines« (Derek Cianfrance)
»Stoker« (Chan-wook Park)
»Lincoln« (Steven Spielberg)
»Jagten« (Thomas Vinterberg)
»Frances Ha« (Noah Baumbach)
»The Lone Ranger« (Gore Verbinski)
»A Late Quartet« (Yaron Zilberman)
»Prisoners« (Denis Villeneuve)
»Captain Phillips« (Paul Greengrass)
»Kapringen« (»A Hijacking«, Tobias Lindholm)
»Blue Jasmine« (Woody Allen)
»Django Unchained« (Quentin Tarantino)
»Rush« (Ron Howard)
»La migliore offerta« (Giuseppe Tornatore)
»Flight« (Robert Zemeckis)
»Elysium« (Neill Blomkamp)
»La vie d’Adèle – Chapitres 1 et 2« (Abdellatif Kechiche)
»Enough Said« (Nicole Holofcener)

Blindgänger:

»Gangster Squad« (Ruben Fleischer)
»To the Wonder« (Terrence Malick)
»Hangover 3« (Todd Phillips)
»Kick-Ass 2« (Jeff Wadlow)
»Olympus Has Fallen« (Antoine Fuqua)

*

Und hinterdrein noch wie angekündigt der Block mit wohlwollenden Erwähnungen, nämlich Ein-Satz-Kritiken im Stil des großen und unvergessenen BamS-Literaturkritikers Alex Dengler:

»I Give It a Year« (Dan Mazer) – Eine Rom-Com ohne Rom, dafür mit mehr Com. »Side Effects« (Steven Soderbergh) – Ein Pharma-Thriller, clever! »Iron Man 3« (Shane Black) – Schon wegen Kingsley. »Man of Steel« (Zack Snyder) – Superman-Reboot, wuchtig, Nolan hat die Finger drin. »World War Z« (Marc Forster) – Zombies, schon wieder? Ja! »The East« (Zal Batmanglij) – Öko-Thriller um die Frage: Aktivist oder Terrorist? »La grande bellezza« (Paolo Sorrentino) – Fellini lässt grüßen. »The Conju­ring« (James Wan) – Grusel, gut gemacht. »The Bling Ring« (Sofia Coppola) – Wieder ein klasse Coppola. »Room 237« (Rodney Ascher) – Was Verschwörungstheoretiker in »The Shining« alles so entdecken. »Albert Nobbs« (Rodrigo García) – Glenn Close ist ein guter Mann. »Behind the Candelabra« (Steven Soderbergh) – Damon und Douglas am Turteln. »Blackfish« (Gabriela Cowperthwaite) – Was man über Orca-Shows nie wissen wollte, aber sollte. »Chasing Ice« (Jeff Orlowski) – Klimawandel im Zeitraffer, Achtung: nichts für Klimaskeptiker. »Don Jon« (Joseph Gordon-Levitt) – Regiedebüt von Gordon-Levitt, und endlich hat mal die Browser History einen reifen Filmauftritt. »Carrie« (Kimberly Peirce) – Überflüssig, aber trotzdem so gut wie das Original. »The Hobbit: The Desolation of Smaug« (Peter Jackson) – Besser als der erste Teil. Außerdem noch: »Silver Linings Playbook« (David O. Russell). »The Impossible« (Juan Antonio Bayona). »Zero Dark Thirty« (Kathryn Bigelow). »The Sweeney« (Nick Love). »Sightseers« (Ben Wheatley).

Soviel zum Kino 2013, bis Nächstjahr,
San Andreas
 

»Moby Dick« auf dem Kindle

Jena, 27. Februar 2014, 17:16 | von Guest Star

(Ein Erlebnisbericht von Konrad Linke,
noch als kleiner Nachtrag zur
Friedrich-Forssman-Debatte neulich.)

Weihnachten 2011 wünschte ich mir also ein Kindle. Meine Mutter schenkte es mir gern: ein Stück Technologie, das offensichtlich der sinnvollen Beschäftigung diente. Gemäß meinem Wunsch »a regular Kindle for a regular guy« bekam ich die Standardvariante, Schwarzweißbildschirm, ohne Touchscreen. Mein Plan war, zunächst einige Klassiker der Weltliteratur zu lesen, die es angeblich kostenlos zum Download gab.

Da ich damals zu Hause kein Internet hatte, gerieten aber das Kindle und der damit verknüpfte Plan schnell aus meinem Blickfeld. Zum Glück ging irgendwann meine Waschmaschine kaputt. Der örtliche Waschsalon – »Steffen´s Waschsalon« – verfügt über ein freies WLAN und da erinnerte ich mich auch wieder an mein Kindle. Etwa ein Jahr, nachdem ich das Gerät erhalten hatte (meine Waschmaschine ging erst Ende 2012 kaputt), war ich endlich damit online.

Als erstes Buch lud ich mir »Moby Dick: or, the White Whale« von Herman Melville herunter. Es war tatsächlich kostenfrei, allerdings war es natürlich keine kritische Edition, sondern die Sparvariante aus irgendeinem E-Text-Korpus. Ein Inhaltsverzeichnis gab es nicht, die Anmerkungen des Autors hingegen hatte man mitdigitalisiert.

Statt Seitenzahlen befand sich am unteren Ende des Displays eine Prozentleiste, nach rund zehnmal umblättern ging es einen Prozentpunkt weiter. Nach einer Woche war ich bei Kapitel 4 bzw. zwei Prozent angelangt.

Die ersten Kapitel waren unterhaltsam, und zudem lernte ich ein paar neue Wörter, wie ›vertebra‹ (›Wirbel‹) und ›descry‹ (›erspähen‹, üblicherweise in der Kollokation »a ship was descried«). Außerdem gefiel mir die Möglichkeit, Textpassagen zu markieren und abzuspeichern. Die Textpassagen haben dann sogar eine Seitenangabe, zum Beispiel:

Like a nob of young collegians, they are full of fight, fun, and wickedness, tumbling round the world at such a reckless, rollicking rate, that no prudent underwriter would insure them anymore than he would a riotous lad at Yale or Harward. Seite 372 | Pos. 5706-8.

Oder:

And thus there seems a reason in all things, even in law. Seite 392 | Pos. 6009-12.

Oder:

Would that I could keep squeezing that sperm for ever! Seite 393 | Pos. 6015-16.

Derartig geistreiche Passagen sind natürlich schön, sonst jedoch passierte im Buch nicht viel. Bei 60 Prozent verließ mich die Motivation. Was auch daran lag, dass ich mich damals nicht mehr regelmäßig über die neuesten Marotten des Käpt’n Ahab austauschen konnte, wie ich das sonst mit einer Mitdoktorandin während der Mittagspause immer getan hatte. Da sie aber kurz vor der Abgabe ihrer Dissertation stand, musste sie ihre »Moby Dick«-Lektüre unterbrechen.

Zum Glück lernte ich zu dieser Zeit auf der Hochzeit meines besten Freundes eine chinesische Germanistin kennen, die mir auf der Heimfahrt erzählte, dass man Zugang zu »Moby Dick« über Gilles Deleuze erhielt. Deleuze! Das weckte mein Interesse. Kurz nach unserem Gespräch schickte sie mir »Sacher-Masoch und der Masochismus« und später dann sogar auch noch den Text, den sie eigentlich gemeint hatte.

Das half. Der Deleuze-Schwung trug mich etwa 30 Prozent weiter bei meiner Lektüre des »Moby Dick«, bis ich bei 90 Prozent erneut feststeckte. Wiederum war nicht viel passiert, die Pequod schipperte noch immer im Pazifik, vom Weißen Wal fehlte jede Spur. Doch eines Nachts wachte ich gegen 2 Uhr auf, nahm das Kindle zur Hand und las weiter. Bei 92 Prozent kam ein Kapitel namens »The Chase – First Day«. Wenn das nicht der Anfang eines epischen Endes war, was dann?

Und tatsächlich! Bei 97 Prozent wurde Ahab – Achtung, Spoiler! – von Moby Dick in die Tiefe gerissen.

Was für ein Ende! Ja, die Lektüre war teils ein zähes Ringen um Prozentpunkte, aber die letzten Seiten rissen alles wieder raus. Rasch blätterte ich mich durch die verbliebenen 3 Prozent – ein ausführliches Etymologie-Kapitel, in dem Wal-Referenzen in der Weltliteratur ausgelistet standen (Plutarch, Rabelais, Shakespeare etc.). Als ich die letzte Seite erreicht hatte (99 Prozent) und umblätterte, las ich jedoch Folgendes:

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Kunden, die dieses Buch gekauft haben, kauften auch
– David Copperfield (Illustrated) von Charles Dickens
[…]

Das nur mal zur etwas, äh, problematischen Aura des Literaturwerks im Zeitalter seiner technischen E-Book-barkeit. Ohne, dass ich jetzt gleich mit Friedrich Forssman komme: »Zur Ästhetik des E-Books kann ich gar nichts schreiben, denn es gibt sie nicht.«
 

Vossianische Antonomasie (Teil 42)

Berlin, 21. Februar 2014, 14:47 | von Josik

 

  1. der Don Quichotte der Kultregisseure
  2. die Jeanne d’Arc des digitalen Zeitalters
  3. der Gerhard Schröder der Musik
  4. die Sahra Wagenknecht der Springer-Jugend
  5. der Franz Josef Wagner der gesitteten Welt

 

Vossianische Antonomasie (Teil 41)

Berlin, 20. Februar 2014, 13:23 | von Josik

 

  1. der Erich Honecker des Feminismus
  2. die Renate Schmidt des Buchmarkts
  3. der amerikanische Balzac der vergangenen Jahrhunderthälfte
  4. the Michael Jordan of being a son of a bitch
  5. der Walt Disney des Teufels

 

Cinderella, deine Doppelmonks stehen bereit

Barcelona, 19. Februar 2014, 18:11 | von Dique

Dieser Superclip soll niemandem vorenthalten werden. Matt Hranek besucht für seine Serie »Alternate Route« beim Esquire Network einen der edelsten Herrenausstatter der Welt, Ben Silver in Charleston, und kauft da auch noch ein Paar Doppelmonks von Crockett & Jones. Er trägt aber keine Socken und die Reaktion im Gesicht des Laden­inhabers, Bob Prenner, ist auf herrlichste Weise schön. Ein Paar Socken wird ausgehändigt, und dann geht es an die Schuhe: »Ok, Cinderella, sit down and we try it on.«

Auch gleich am Anfang, als der »Esquire«-Typ ein paar Messingknöpfe für seinen Blazer möchte und Prenner aber gleich charmant abrät: »I will tell you that, in my personal opinion, I wouldn’t have metal buttons on that blazer, I would just use some form of horn buttons.« Prenner selbst auch sehr contundente in seinen supercoolen italienischen Penny Loafers aus Krokoleder, sieht man kurz, als sie dann beim Anprobieren zusammen sitzen.

Ok, das ist doch alles ziemlich relevant, and I tried to put all my funk in this information, and hope my funk is all over it. Ich las zuerst in Christian Chensvolds »Ivy Style« (woher auch die Überschrift geklaut ist) über diesen Clip, und wie gesagt, er soll niemandem vorenthalten werden.
 

Vossianische Antonomasie (Teil 40)

Berlin, 18. Februar 2014, 15:37 | von Josik

 

  1. der Christian Wulff des Showgeschäfts
  2. der Manfred Deix der österreichischen Literatur
  3. der Rainer Langhans der Bundesliga
  4. der Hans-Jochen Vogel der Literaturkritik
  5. der Voldemort des Bürgertums