Die 30 besten US-Serien 2007/08, Platz 22:
The Big Bang Theory (1. Staffel, CBS)

Barcelona, 2. August 2008, 07:03 | von Paco

(Übersicht: Alle 30 besprochenen Serien. – Vorwort: Besuch im Serienland.)

Eine Rolle als Nerd ist normalerweise undankbar, da man ein lebendes Klischee spielen muss. Wir erinnern uns etwa an Michael aus der NBC-Serie »Joey« oder oder oder. In »The Big Bang Theory« kriegen wir die Nerds gleich im Viererpack, wenn die WG-Partner Leonard und Sheldon von ihren Freunden Howard und Rajesh besucht werden, was ziemlich oft der Fall ist.

Die »Big Bang«-Nerds sind wirklich gelungen: Im WG-Wohnzimmer stehen zwei Flipcharts, ihre Metaphern borgen die Jungs aus der Welt der Quantenphysik, der Dopplereffekt taugt schon mal als Halloween-Kostüm, und sobald es ein Problem gibt, sind sie sofort am Notebook, um nach Abhilfe zu googeln.

Dabei gibt es zwischen Sheldon und Leonard doch ein erkennbares Gefälle in punkto Geekhaftigkeit. Sheldon erfüllt seine Rolle als Supergeek hervorragend, inkl. Superman-T-Shirt, Superbegabung (mit 11 war er am College, mit 16 machte er den PhD) und dem Wunsch nach totaler sozialer Askese.

Ein gelungenes Beispiel sehen wir in Folge 10: Aus einer Ausrede, die Sheldon für nicht gut genug hält, erschafft er durch eine Verkettung von Unterlügen ein wissenschaftlich wasserfestes Lügengespinst, bei dem er am Ende sogar einen ausgedachten Cousin mit Jugendtrauma auftreten lässt, nur damit eine lapidare Anfangsausrede nicht auffliegt.

Leonard hingegen möchte sein Geektum endlich an den Nagel hängen, auch um Penny zu gefallen. Die neue Nachbarin ist eine »cheesecake-scented goddess«, wie Howard sie überschwänglich beschreibt. Sie versucht des Öfteren, die Geeks an die Hand zu nehmen und sie mit sozialen Grundverhaltensweisen bekannt zu machen, etwa bei der Ausrichtung von Leonards Geburtstagsfeier in Folge 16.

Das hier ist also »Beauty & the Geek« als Sitcom, und es funktioniert sehr gut. Im Gegensatz zur britischen Serie »The IT Crowd« sind die Insidergags hier auch wirklich mal gut und teilweise auch tatsächlich insiderig und wirken nicht so ausgedacht.

Eine Reaktion zu “Die 30 besten US-Serien 2007/08, Platz 22:
The Big Bang Theory (1. Staffel, CBS)”

  1. hiro

    die beste comedy dieser season…unglaublich lustig!

Einen Kommentar schreiben