Die Feuilleton-Hits zu Jahresbeginn (Teil 2):
Peter Richter und das Rap-Manifest

Leipzig, 1. März 2008, 08:21 | von Paco

Januar und Februar waren gute Feuilleton-Monate, ganz anders als im letzten Jahr. Wir stellen hier die 6 interessantesten, schönsten, bestgeschriebenen, relevantesten, lesenswertesten Feuilleton-Artikel des Jahresbeginns vor, die auch sozusagen automatisch für die Best of Feuilleton 2008 nominiert sind. Hier ist Teil 2:

Peter Richter: »Kannst du stecken lassen« (FAS, 20. 1. 2008)

Ok, Verrisse sind einfacher zu schreiben als Hymnen; soweit die Ergebnisse der weltweiten Feuilleton-Forschung. Trotzdem muss man es können, auch ein Verriss braucht einen Stil.

Peter Richter hat das als Ostpunk des deutschen Feuilletons gut drauf, zuletzt wieder zu sehen bei seinem passgenauen Verriss des Pirmasens-Rappers Massiv. Wer auch immer jetzt noch etwas dazu schreibt, hat nicht gemerkt, dass das Thema nach Richters Artikel gegessen ist fürs Feuilleton. Massiv ist ab jetzt der »dicke Jungen, der die Treppe nicht hochkommt«.

Darüber hinaus ist der Artikel ein Manifest für die Berichterstattung über Rap. Wer in Zukunft irgendwas über deutschen what-so-ever Gangstarap schreibt: Bitte diesen Text vorher lesen. Um einen Unterschied machen zu können zwischen Provokation und Thema, zwischen der Perpetuierung der »stumpfsinnigsten, reaktionärsten und langweiligsten Werte« und diskutablen Texten.

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