Bücher, Kino, Ben Gurion, Super illu, München

München, 13. Januar 2008, 00:26 | von Paco

I.

Ruhige Tage in Gedera. Wir lagen am Hinterhof-Pool und ließen uns die Passionsfrüchte und Kakis auf die Köpfe prasseln. Nebenbei lasen wir. Ich den neuen Andreas-Eschbach-Roman, der im November als Taschenbuch erschienen ist. Millek zog mich so lange damit auf, bis ich ihm das Schirrmacher-Empfehlungszitat auf dem Buchrücken zeigte.

Ich las auch endlich Jens Biskys Kleist-Buch, das ich hiermit jedem empfehle. Außerdem zog ich widerum Millek damit auf, dass er Pascal Mercier, »Nachtzug nach Lissabon«, las. Seine Rechtfertigung: Weihnachtsgeschenk. Als Belohnung las er mir ab und zu seine Lieblings-Frauenbuch-Sätze (no offence!) daraus vor.

Ansonsten unterhielten wir uns über die Top-10. Es ging vor allem um das Autorenporträt-Gespräch »Wie sehen die denn aus?« zwischen Ursula März und Claudia Schmölders, erschienen im Januar 2007 in der »Zeit«. Jedenfalls: unsere Feuilleton-Charts sind nach diesen letzten Reibereien endlich fertig, VÖ am Dienstag, 15. 1. 2008.

II.

Gestern abend dann in Ness Ziona, kleine Party mit den leidenschaftlichen Bloggerjournalisten von israelvalley.com. Und plötzlich geht es um dieses eine Starbucks in Paris in der Nähe der Opéra, genau da, definitives Kaffeehaus des Monats, dort kann man Zeitungen lesen als ob es kein Morgen gäbe sozusagen.

Dann über den sehr sehr sehr guten neuen Claude-Lelouch-Film »Roman de gare«. Wir sahen ihn neulich im Dizengoff. Und waren begeistert. Der Film hätte ein bisschen eher enden sollen, das sagen alle, wirklich alle. Wie auch immer, die Art, wie da die immer wieder wechselnden Erzählrahmen um die Kerngeschichte geworfen werden, ist grandios.

Es geht ein bisschen zäh los, aber schon bei der ersten Begegnung des Nègre/Ghostwriters mit der Ex-sagen-wir-mal-»Friseurin« weiß man, dass das ein gut geschriebener Film ist. Der Ghostwriter beschreibt in dieser Szene am Straßenrand minutiös seine Arbeit hinter den Kulissen der Erfolgsautorin, nur um diese Informationen dann selbst für ausgedacht zu erklären. Usw.

III.

Ben Gurion Airport. Heute morgen wollte ich gerade das Display des Laptops entstauben, als mich Millek davon abhielt und meinte, dass die Security das auf dem Airport gleich selber machen würde. Gute Idee. Insofern ein Loblied auf die Sicherheitsmaßnahmen vor Ort, die übrigens auch der Turmsegler Benjamin Stein vor einer Woche über sich ergehen lassen musste.

Vorher noch schnell gebloggt, dann Übergabe des Bloggeräts an die Sicherheitskräfte, und jetzt läuft das Thinkpad viel leiser, da nach dem Auseinanderlegen die ganzen Staubhindernisse weg sind und der Lüfter die Prozessorwärme wieder frei hinausposaunen kann.

Back in Munich, mit der S8 zum Isartor. Die Frau gegenüber liest wirklich und tatsächlich die SUPER illu, es ist nicht zu fassen, die SUPER illu in Bayern. In diesem Zusammenhang erinnere ich an den umbedinkt lesenswerten taz-Artikel zum Thema, erschienen Anfang Oktober, geschrieben von Jenni Zylka.

IV.

Morgen: Parmigianino in der Alten Pinakothek.

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