100-Seiten-Bücher – Teil 166
Maryse Condé: »Hugo der Schreckliche« (1991)

München, 30. September 2019, 10:18 | von Josik

Ok, Ihr alle kennt Iwan den Schrecklichen, aber habt Ihr denn auch schon von Hugo dem Schrecklichen gehört? Passt auf, Hugo der Schreckliche ist noch viel, viel schrecklicher, als Iwan der vergleichsweise eigentlich gar nicht soo Schreckliche es jemals war, denn Iwan war ja nur ein Mensch, Hugo hingegen ist eine Naturgewalt, er ist nämlich ein Wirbelsturm oder wie man das nennt, ein Orkan, Taifun, Monsun, Zyklon, sowas in der Art halt, ich kenn mich da mit den genauen Unterschieden jetzt nicht so aus. Hugo der Schreckliche also wird laut Wettervorhersage die Insel Guadeloupe verwüsten, und Maryse Condé, die Trägerin des alternativen Literaturnobelpreises 2018, schildert in diesem supersten Jugendbuch, wie hypercool die Félix-Emmanuels auf den dräuenden Sturm reagieren: »Man flüsterte sich zu, dass die Félix-Emmanuels, die im Haus Nr. 14 wohnten und mit niemandem sprachen, beschlossen hatten, eine Party zu Ehren Hugos zu geben« (S. 69). So now let me tell you just one more thing, you better do what you want und you start this thing! (siehe)

Länge des Buches: ca. 140.000 Zeichen (dt.). – Ausgaben:

Maryse Condé: Hugo der Schreckliche. Aus dem Französischen von Claudia Stein. Berlin: Elefanten Press 1997. S. 3–110 (= 108 Textseiten).

(Einführung ins 100-Seiten-Projekt hier. Übersicht über alle Bände hier.)

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