Massakerminiaturen (7)

Leipzig, 23. Mai 2013, 18:50 | von John Roxton

Der Vater war auf Urlaub gekommen und hatte uns Taschenmesser geschenkt. Am Tag darauf gingen wir hinaus, um der Mutter den großen Ameisenhaufen am Waldrand zu verbrennen. Der Vater hatte die schwarze Jacke ins Gras gelegt und stand im Unterhemd groß und hoch im Gegenlicht der Sommersonne, als er den Sprit aus einer Flasche über den Hügel aus Erde und Tannennadeln goss. Der Brandgeruch vermischte sich mit dem Duft des Waldes. Wir sollten achtgeben, dass das trockene Holz kein Feuer fängt und der Vater versprach ein Malzbier, wenn wir die Königin fangen.

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