Kunstmarkt

Hamburg, 22. Januar 2010, 09:23 | von Dique

Auf kunstmarkt.com geht es, wie der Name schon sagt, um den Kunstmarkt. Wie im »Kunstmarkt« der FAZ am Samstag gibt es hier auch Berichte aus den Auktionshäusern.

Mit langweiligen Auflistungen, in denen die Verkaufspreise abgerollt werden, gibt man sich auf kunstmarkt.com aber nicht zufrieden. Johannes Sander, denn der schreibt die meisten der Berichte von der Auktionshausfront, hat sich dafür entschieden, diese durch wettkämpferische Sportlichkeit aufzuhübschen.

Hier werden nicht einfach Preise abgerollt. Hier wird die Atmosphäre während der Auktionen mit in den Text aufgenommen. Beim Lesen herrscht dann eine Stimmung wie auf der Pferderennbahn oder auf dem Fußballplatz. Künstler, zum Teil wieder auferstanden, gehen an die Startlinie oder treten in den Ring und fighten verbissen um den höchsten Sale.

Da macht sich ein Pastell von Édouard Vallet bei 27.000 Franken davon und bei Lempertz wird Jawlensky vor Liebermann Tagessieger. Der Zeitgenosse Rudolf Hausner legt mit 72.000 Euro einen fulminanten Start hin. Auf dem gegenüberliegenden Spielfeld finden die Alten Meister einmal mehr in Rembrandt ihren Herrn und Meister.

Und sobald man denkt, dass die Partie schon gelaufen ist, starten die Meister der Moderne noch mal mit einem wahren Paukenschlag durch, und der arme Max Liebermann landet bei irgendeinem Nebenwett­kampf abgeschlagen auf dem zweiten Platz.

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