Endlich fertig: Das Kinojahr 2007

Hamburg, 30. Januar 2008, 05:15 | von San Andreas

Etwas spät dran, aber nicht zu spät: Wie jedes Jahr (hehe) präsentiert der Umblätterer eine umfängliche wie kurzweilige Phänomenologie des vergangenen Filmjahres – die Spitzenleistungen, die Instant Classics, die Beachtlichen, die Erwähnenswerten, die versteckten Perlen, aber auch jene Filme, die enttäuscht haben.

Das Panoptikum speist sich ausschließlich aus Filmen, die im Jahr 2007 ins deutsche Kino kamen. Ihre Auswahl orientiert sich sowohl am Rauschen im Medienwald, an der kritischen Resonanz in den Feuilletons als auch an meinem persönlichen, hoffnungslos subjektiven Urteil. Komplettisten werden allerdings das Nachsehen haben; die Simpsons fehlen, die Piraten ebenso, und auch Herr Potter hat sich entschuldigt.

Zur kommentierten Übersicht geht es hier bzw. direkt zu den einzelnen Titeln:

5 Sterne
»The Assassination of Jesse James …« (Andrew Dominik)
»The Bourne Ultimatum« (Paul Greengrass)
»Ratatouille« (Brad Bird)

4einhalb Sterne
»The Prestige« (Christopher Nolan)
»Atonement« (Joe Wright)
»Blood Diamond« (Edward Zwick)
»Zodiac« (David Fincher)
»Little Children« (Todd Field)   Perle!

4 Sterne
»Notes on a Scandal« (Richard Eyre)
»The Queen« (Stephen Frears)
»Gone Baby Gone« (Ben Affleck)
»The Last King of Scotland« (Kevin Macdonald)
»Eastern Promises« (David Cronenberg)
»Efter brylluppet« (Susanne Bier)
»Letters from Iwo Jima« (Clint Eastwood)
»Die Fälscher« (Stefan Ruzowitzky)
»Reign Over Me« (Mike Binder)   Perle!
»Stranger than Fiction« (Marc Forster)   Perle!

3einhalb Sterne
»3:10 to Yuma« (James Mangold)
»Vier Minuten« (Chris Kraus)
»La Tourneuse de pages« (Denis Dercourt)
»A Prairie Home Companion « (Robert Altman)
»Sicko« (Michael Moore)
»Irina Palm« (Sam Gabarsky)
»Waitress« (Adrienne Shelly)   Perle!
»Jesus Camp« (Heidi Ewing, Rachel Grady)   Perle!
»Junebug« (Phil Morrison)   Perle!

Enttäuschung
»The Golden Compass« (Chris Weitz)
»The Invasion« (Oliver Hirschbiegel)
»Spider-Man 3« (Sam Raimi)
»Death Proof« (Quentin Tarantino)
»The Good German« (Steven Soderbergh)
»The Number 23« (Joel Schumacher)

2 Reaktionen zu “Endlich fertig: Das Kinojahr 2007”

  1. ThoHa

    Kamen „Children of Men“ und „Pan’s Labyrinth“ auch 07 in deutsche Kinos? „This is England“ und „Red Road“? (oder hatten die ueberhaupt schon einen Verleih?) Die alle haben mich erfreut. Ich unterschreibe die „Good German“-Enttaeuschung und freue mich ab sofort nicht mehr auf Soderbergh-Filme. Spiderman war ueberraschend noch schlechter als erwartet, „Number 23“ nicht (nicht schlechter als erwartet, meine ich). „Bourne“ und „Ratatouille“ halte ich fuer ein wenig feuilletonistisch ueberschaetzt, aber sicher gute Unterhaltung. „28 Weeks Later“ war dafuer ueberraschend geglueckt. „A Mighty Heart“ Winterbottom-solide.

  2. San Andreas

    »Children of Men« war Ende 2006, kam nicht in Betracht; der wäre hier freilich ziemlich prominent gefeiert worden. »Red Road« kam in Deutschland (noch) gar nicht raus, und »This is England« zeigte sich nur kurz auf der Berlinale, bevor er dann auf DVD im Regal verschwand. Fraglos eine Perle.

    »28 Weeks« hielt ich für solide (siehe hier), wie den Winterbottom auch, aber na ja, alle kann man nun auch nicht…

    Die Resonanz auf Filme wie »Ratatouille« und »Bourne« mag sich in den Gazetten ein wenig hochschaukeln, aber gerade dieser Schub im Diskurs und dessen Nachhall verleihen ja Filmen den Status als Klassiker, als Referenz. Wer mag schon beurteilen, ob gerechtfertigt oder nicht.

    »Pans Labyrinth« war tatsächlich 2007, aber den fand ich nun wiederum feuilletonistisch überschätzt ;-) Gerechterweise hätte er dennoch einen Platz in der Liste verdient gehabt, stimmt schon.

Einen Kommentar schreiben