Miese Nummer

Hamburg, 3. Juli 2007, 17:55 | von San Andreas

Die markigen Vorab-Bilder von Jim Carrey sahen ja nicht schlecht aus. Die Prämisse klang auch gut – eine Thriller-Variante von »Stranger than Fiction« quasi. Und Joel Schumacher hat auch immer mal ordentliches Material abgeliefert (»Falling Down«, »Nicht auflegen«). Aus Versehen wohl, denn »The Number 23« ist wieder mal ausgemachter Mist.

Der Film ist so schlecht, daß er schon wieder … sehr, sehr schlecht ist. The ultimate crap, the worst in a loooong time, big time bull. Vielleicht hätte ich vorher bei rottentomatoes.com nachschauen sollen: sensationelle 8%! Phew …

Verloren hatte das Machwerk bereits, als es mir ›Topsy Kretts‹ als Allerweltsnamen verkaufen wollte – die dramatische Enthüllung des Wortspiels später im Film ist dermaßen an einem halbwegs aufmerksamen Publikum vorbeiinszeniert, das geht gar nicht.

Ein Großteil des Films wird mit der Nacherzählung dieses ominösen Buchs bestritten, das Carrey liest – stilistisch wie narrativ allerunterste Kanone. Der Rest sind wahnsinnig originelle Quersummenspielchen, die den Hobbymathematiker in uns belustigen: Überall steckt halt die Zahl 23 drin, sogar – o grusel – in diesem Satz. Die idiotische Auflösung reißt naturgemäß nix raus.

Wir sind Joel Schumacher (dies, wenn man geschickt zählt, sein dreiundzwanzigster Film!) trotzdem dankbar, denn sein Werk setzt Maßstäbe: Der Nullpunkt auf der Skala filmischer Brillanz liegt zweifelsohne bei der Nummer 23.

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