Was vom Tage 132 übrig blieb:
Restaurant Scheune, Grunewald

Berlin, 10. Januar 2023, 23:00 | von Paco

Aufwach: 7:30 Uhr.

🎶 Nation of Language: »The Motorist«

Ein irgendwie dunkler Tag und dunkel nicht wegen des kleinen Regengusses, der sich uns im Grunewald schnappt, weswegen wir nach einer Runde mit dem Teutonia abtauchen ins …

Restaurant Scheune
Eichkampstraße 155
(Grunewald)

Dort einen Kaiserschmarren »Suzette« von der Wochenkarte, und natürlich gab es auch wieder was zu trinken.

Espresso: €2,50.

Viele tolle Rezensionen heute in der SZ, Aufmacher der furiose Andrian Kreye über »The Shards«, den neuen Roman von Bret Easton Ellis. Blickt noch mal auf das Gesamtwerk seit »Less Than Zero« zurück und gerät dabei in einen Formulierungsrausch. Popliteratur fasst er zusammen als einen »Euphemismus für Trivialliteratur aus dem Hipster-Milieu« usw.

Weiter geht’s, Gustav Seibt krittelt an Dieter Borchmeyers 1547-Seiter »Thomas Mann. Werk und Zeit« herum (ein »streckenweise gut geschriebenes Buch«). Gleich auch noch Marie Schmidts Rezension zu Arno Geigers »Das glückliche Geheimnis« und dann muss ich mich beeilen, falls ich von der FAZ noch was mitkriegen will. Nach einigen Unterbrechungen schaffe ich aber bis abends immerhin noch zwei Rezensionen.

Uwe Walter bespricht das Buch des Bonner Althistorikers Wolfgang Will: »Der Zug der 10000. Die unglaubliche Geschichte eines antiken Söldnerheeres«, darauf bezog sich neulich auch schon Folge 378 des GAG-Podcasts, kann man sich mal anhören.

Als nächstes verschlinge ich – allerdings erzwungenermaßen in Etappen, siehe oben – Philipp Theisohns Besprechung der 13-bändigen Werkausgabe von Christoph Geiser, die im Secession Verlag erscheint. Enthält herrliche Claims: »Das Existenzielle ist Geisers Größe, seine unwandelbare Währung.«

Mir fiel beim Lesen noch auf, dass in drei der fünf Rezensionen das Adjektiv »dunkel« vorkommt, wie gesagt ein irgendwie dunkler Lektüretag:

  • »Der Roman ist ein dunkles Meisterwerk« (Kreye über »The Shards«)
  • Borchmeyer »lässt eine ganze Dimension des Werks von Thomas Mann im Dunklen, nämlich den erotischen Schriftsteller überhaupt« (Seibt)
  • »Geisers dunkler Bruder Hermann Burger« (Theisohn)

 

Einen Kommentar schreiben