Once Upon a Time im Feuilleton

ICE 727, irgendwo hinter Köln-Deutz, 25. Juli 2019, 18:50 | von Charlemagne

Nach knapp 100 Seiten musste ich das Buch dann erst mal zur Seite legen, das war einfach viel zu viel, hatte ich es bis dahin ja einfach inhaliert und nicht zur Seite legen können, und hiermit jetzt einfach die dritte Doppelung direkt zum Texteinstieg abgeliefert.

Was Michael Angele da in seinem, und ich bemühe den Begriff hier besonders gern, Docufiction-Shocker alles über Leben, Wirken und Lebensdichten des Frank Schirrmacher auffährt, liest sich so aufregend, spannend und klatschbegeistert, als hätten wir es endlich geschafft, den hive mind des Umblätterers anzuzapfen und das Ergebnis auf Papier zu bringen.

Es tauchen halt auch wirklich alle Schutzheiligen unserer Maulwurfsbande im Buch auf, von Karl Heinz Bohrer über Henning Ritter bis hin zu Rainald Goetz, und ich bin erst bei der Hälfte des Buches angekommen. Florian Illies, David Wagner etc. pp., eh klar. Dazu noch so herrlich absurde Geschichten wie das Abendessen mit Helmut Kohl (wetten, es gab rheinischen Saumagen? warum gibt’s zum Hauptgericht keine Informationen!), und da haben wir von der Taktik des gezielten Nichtbeachtens noch gar nicht gesprochen. Und und und.

Eigentlich also alles bisschen wie bei Quentin Tarantino, der sich eine Geschichte nimmt, einige vergessene Akteure mit neuen Ideen um ein großes Thema zusammenwirft und daraus dann ein Meisterwerk zimmert. Und wären wir jetzt noch relevant, würden wir den Vergleich noch bisschen mehr rausarbeiten, aber den Stress müssen wir uns zum Glück nicht mehr machen. Ich lese stattdessen erst mal schnell weiter.

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Eine Reaktion zu “Once Upon a Time im Feuilleton”

  1. khheddergott

    Rheinischer Saumagen…ist der dann vom Pferd? Und: gibt es auch Pfälzer Sauerbraten?

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