Die großen Fritz-J.-Raddatz-Festwochen (Tag 1):
Vorwort
Berlin, 1. Dezember 2013, 14:00 | von Josik
(Inhaltsübersicht hier.)
Es ist ein bisschen ungerecht, dass Fritz J. Raddatz hauptsächlich für seine dickeren Bücher berühmt ist, etwa für den 938-Seiter »Tagebücher 1982–2001« oder für den 291-Seiter »Warum ich Marxist bin«. Man sollte nämlich nicht vergessen, dass Fritz J. Raddatz ein Meister nicht nur der Langstrecke, sondern auch ein wohl ungeschlagener vielfacher Weltrekordhalter der Kurzstrecke ist: Im Lauf der letzten 82 Jahre hat er unfassbarerweise insgesamt über zwei Dutzend Hundertseiter rausgehauen! Diese wollen wir in den nächsten Wochen in gefühlt chronologischer Reihenfolge würdigen.
Damit präsentiert Der Umblätterer einen verlängerten Adventskalender, der sich über den gesamten Monat Dezember erstreckt. Hinter jedem Türchen befindet sich die schlaglichtartige Beleuchtung eines Raddatz-Hundertseiters oder eine andere tolle kleine Überraschung. Morgen geht’s los mit seiner 1958 eingereichten Dissertation »Herders Konzeption der Literatur, dargelegt an seinen Frühschriften«. Wir empfehlen, alle im Handel erhältlichen Raddatz-Hundertseiter als Komplettpaket zu kaufen und an Weihnachten großflächig zu verschenken. Diese Bücher eignen sich für jeden, auch für Kinder und Greise.
Auf die Idee, die großen Fritz-J.-Raddatz-Festwochen zu zelebrieren, sind wir übrigens gekommen, als wir neulich in der Mittagspause kurz mal eben in den Fritz-J.-Raddatz-Hundertseiter »Nizza – mon amour« geklickt haben und bei folgender Stelle hängenblieben:
»Man muß stets eingedenk sein, daß auch hier im Süden Frankreichs deutsche Truppen marodierten, plünderten, mordeten. So recht behaglich kann einem nicht sein beim Einkauf in Nizzas ›Galeries Lafayette‹, wenn da links an einer Säule eingemeißelt steht: Ende der Vorschau für dieses Kindle eBook. Hat Ihnen die Vorschau gefallen?«
Am 1. Dezember 2013 um 16:24 Uhr
Schöne Idee.