Ratlosigkeit

München, 18. Juli 2008, 21:37 | von Paco

Wir trafen uns am Dienstagabend auf ein Eisbein beim Straubinger. Millek kam wieder mal 25 Minuten zu spät (ich nur 23). Irgendwann wurde der riesige Gute-Laune-Senftopf auf den Tisch gewuchtet, aber selbst er konnte unserer Ratlosigkeit nicht Einhalt gebieten: Wir hatten nämlich beide im Verlauf der letzten beiden Tage den neuen »Spiegel« durchgelesen (29/2008).

Also: Was ist mit der Kulturredaktion des »Spiegel« los? Es geht um den »etwas anderen Einbürgerungstest« von Thomas Tuma, S. 162-163. Wer genau hat dieses schmerzhaft unlustige Etwas passieren lassen? Das schien unser Wappentier, der Dunkelmann des Feuilletons, mit diesem vorwurfsvollen Blick zu fragen:

Vorwurfsvoller Blick

Alle anderen Medien hatten sich schon Wochen vorher über die kursierenden Details des geplanten Einbürgerungstests amüsiert – ich erinnere an die ganz super hervorragende Glosse auf der Frontpage der FAS vom 15. 6. (überhaupt ist diese FAS-Willkommensglosse eine der souveränsten Vertreter ihres Faches, dazu an anderer Stelle mehr).

Und jetzt kommt dann der »Spiegel« mit diesem Witzeschrott, auf den Oliver Gehrs ja auch schon mal hingewiesen hatte. Also: kleine »Spiegel«-Krise. Wobei das Heft ansonsten sehr gut ist: das Leon-De-Winter-Interview, das Flavio-Briatore-Porträt von Detlef Hacke, die Moskau-Titelstory von Erich Follath und Matthias Schepp. Usw.

Ansonsten schöne Grüße aus München, morgen startet hier das big Stadtfest zum 850sten. Werde mich aus diesem Anlass noch mal mit dem Stadtartikel im Zedler beschäftigen (Bd. 22, Sp. 299-303).

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