Was vom Tage 9 übrig blieb:
Café Schwesterherz, Ohlsdorf

Hamburg, 9. September 2022, 23:00 | von Paco

Aufwach: 7:00 Uhr.

Bei meinem täglichen Zickzack durch Hamburg heute mal vorbei am legendär riesigen Ohlsdorfer Friedhof (der sogar einen, ja nun, eigenen Podcast hat). Durch den Haupteingang sieht man den orangefarbenen Schriftzug herüberschimmern: »EINGÄNGE SIND ÜBERGÄNGE«.

Ganz in der Nähe das …

Café Schwesterherz
Alsterdorfer Straße 572
(Ohlsdorf)

Espresso: €2,00.

In der SZ Christine Dössel über Dominique Horwitz (den Obergefreiten Reiser in Vilsmaiers »Stalingrad«). Gleich im zweiten Absatz werden die Segelohren – »sein Markenzeichen« – erwähnt. Neben seiner Rolle in Mauricio Kagels Einpersonenhörspiel »Der Tribun«, das gerade für das Kunstfest Weimar inszeniert wurde, geht es auch um Privates: »Der Liebe wegen lebt er in Weimar«, steht schon im Teasertext, und im Haupttext pullt er noch einen Kraftklub: »Für kein Geld der Welt würde ich in Berlin leben wollen«. Überhaupt wird der Text gegen Ende hin immer persönlicher, illustriertenhaft, liest sich schnell weg.

Als ich vom Zickzack zurück nach Hause komme, gibt es eine Neuerung im Treppenaufgang. Und zwar hat jemand ein paar Bücher ins Fensterbrett gestellt – immer wieder schön, wenn so das Ausmisten zum Verschenken verklärt wird. Ganz vorn prangt das Cover eines Ildikó-von-Kürthy-Buchs, genauer schau ich erst mal nicht hin. Mal sehen, wie sich das entwickelt. In Josiks altem Haus in Schöneberg hatte ich ja vor zehn Jahren mal beschrieben, wie am Ende nur Robert Musil übrig blieb, den niemand geschenkt haben wollte (»Der Mann ohne Abnehmer«).
 

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