Lost: 6. Staffel, 3. Folge

Paris, 26. Februar 2010, 08:10 | von Paco

Achtung! Spoiler!
Episode Title: »What Kate Does«
Episode Number: 6.03 (#105)
First Aired: February 9, 2010 (Tuesday)
Deutscher Titel: »Taxi in die Freiheit« (EA 31. 3. 2010)
Umblätterers Episodenführer (Staffeln 4, 5 und 6)

Sayid: »Jack, what happened to me?«
Jack: »Erm, you died.«

Ein Sinnlosdialog wie aus einem Helge-Schneider-Roman. Weiter geht’s mit den lustigen Drehbuchideen der TV-Megaserie »Lost«. Fake-Locke und die Strandtruppe kommen in dieser dritten Folge nicht vor, wir haben es also nur mit den beiden anderen aktuellen Schauplätzen zu tun:

1. – Der Temple-Plot

Sayid, der Lazarus der Stunde, ist wieder am Start. Alle wundern sich natürlich, aber der japanische Tempelherr Dogen und sein Dolmet­scher, der übrigens aussieht wie ein besonders bösartiger Sozialarbeiter, diese beiden wundern sich anders über Sayids Resurrection.

Der japanische Tempelboss führt ein Elektro-Experiment an Sayids Körpers durch, wirklich nicht sehr feinfühlig, und am Ende steckt er noch eine glühende Speerspitze in dessen vormalige Wunde. Der Übersetzer, dieser Hallodri mit Nickelbrille, lässt ihn danach wenigstens wissen, dass er den Test bestanden habe. Im Gespräch mit seinem Boss wird aber klar, dass das nicht zu stimmen scheint. Und was das jetzt für ein meschuggener Test war: Auf diese Information sollen wir spannungsgeladen warten. Ziemlich billige Erzeugung von Suspense.

Jack soll auf Anweisung der Tempelherren Sayid irgendeine Pille verab­reichen, denn sonst: »The infection will spread.« Dogen redet Jack mit ein wenig Rhetorik die Schuldrolle ein (Sayid sei wegen ihm verwundet etc.), um ihn willfährig zu machen. Es folgt eine Cowboy-Unterhaltung zwischen Jack und Sayid, ob der jetzt die Pille schlucken soll oder nicht, »Matrix« für Minderbemittelte.

Dogen spielt derweil mit einem Baseball, Jack stößt zu ihm. Who are you, fragt Jack. Dogen: »I was brought here like everyone else.« Weil Dogen ihm nicht sagen will, was die Pille enthält, die er Sayid verabreichen soll, provoziert Jack drauflos und schluckt kurzerhand die Pille selbst, aber Dogen prügelt sie ihm wieder heraus, es sei nämlich Gift drin, aha.

Dann rücken Japaner und Dolmetscher endlich mit einer Information heraus: Sayid solle sterben, weil er »claimed« sei. Eine Dunkelheit werde sein Herz ergreifen und ihn ziemlich abfucken, das sei jedenfalls auch Jacks Schwester passiert, also: Claire.

Sawyer ist unterdessen entflohen mit den Worten »don’t come after me!«, aber natürlich wird ihm dann doch gefolgt, Kate und Jin sollen ihn holen gehen. Zusammen mit zwei Aufpassern der Others (Aldo und Justin) machen sie sich auf den Weg. Kate haut dann die beiden Others um, schnappt sich ihre Waffen und sucht das sogenannte Weite.

Im verlassenen Dorf der Others (uuaaahh, unheimlich!) trifft sie auf Sawyer, den sie beim Trauern beobachtet. Auf einem romantisch gelegenen Bootssteg unterhalten sie sich über Juliet und die jüngsten Ereignisse, was-wäre-wenn bis zum Erbrechen, Sawyer meint, er habe Juliet heiraten wollen usw. usf., Kate heult. Auf dem Reißbrett entstandenes Gefühlstheater.

Irgendwo in der Nähe wird Jin festgenommen, seine beiden Festneh­mer werden aber abgeschossen, und zwar von: Claire. Sie ist also zurück und sieht jetzt verstört und dschungelig aus wie einstmals die Inselfranzösin Rousseau.

2. – L.A.-Plot (Nicht-Absturz-Welt)

Kate ist im von ihr usurpierten Taxi zunächst gar nicht nett zu Claire. Der Taxifahrer und Claire machen sich irgendwann aus dem Staub, Kate befreit sich in einer Werkstatt von den Handschellen. Beim Umkleiden entdeckt sie in Claires Tasche ein paar Kindersachen, darunter einen schönen Plüschdelfin, der sie ganz sentimental stimmt.

Sie pickt Claire wieder auf und fährt sie zu ihrem ursprünglichen Zielort, den Adoptivmenschen, die Claires Baby haben wollen. Claire und Kate sind dann fast so Thelma-&-Louise-mäßig unterwegs.

Die Adoptiveltern in spe sind aber inzwischen schon nicht mehr zusammen, das wird also nix werden mit der Babyweitergabe, und vor lauter Schreck macht sich Claires Baby bemerkbar, auf ins nächste Krankenhaus! Dort dann große Überraschung: Ethan arbeitet da als Weißkittel, »Dr. Goodspeed«, und macht eine gute Figur als beruhigen­der Doktor in komplett doktoraler Profiart, ein interessanter Charakterwechsel.

Dann taucht die Staatsgewalt auf und sucht nach Kate, aber Claire wimmelt die Uniformierten ab. Dann verabschieden sich die beiden »Lost«-Mädels freundlich voneinander, Kate geht.

(Morgen weiter mit Folge 4.)

Eine Reaktion zu “Lost: 6. Staffel, 3. Folge”

  1. Lostfan

    Hallo zsam,
    bin heute bei dieser Folge
    angelangt, habe also nicht mehr viele Folgen vor mir. Allerdings finde ich, dass ein unschönes Ende gewählt wurde. Alle Steigen aus dem Flieger als sei
    nichts gewesen… :/
    Jack und Kate kotzen mich nur noch an !! Was denken die sich?!
    Entwickle richtig hass für die beiden :–D
    Wenn sich Jack unterhält brüllt er entweder wie blöd rum oder lacht höhnisch, als ob er allwissend wär. Und dann die Aussage „wie soll
    ich dir vertrauen, wenn ich nicht mal mir selber vertraue“. So ein Spaten.
    Kate rennt die ganze Zeit Sawyer hinterher, und rallt nicht, dass Sawyer auf sie scheisst. Was will die dumme denn noch? Achja Claire suchen – lächerlich.

    Beste Grüße :–)

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