Thea W. Adorno

Leipzig, 2. Juni 2007, 12:52 | von Paco

Heute morgen lief »Classic-Pop-et cetera« mit Thea Dorn. Sie hat sich ja leider wirklich nach Theodor W. Adorno benannt, und der Witz dabei ist, dass sich Theodor W. Adorno schon nach sich selber benannt hatte.

Als dann der Schluss der Götterdämmerung aus dem Deutschlandfunk herauspolterte, weil Thea Dorn den eben jetzt senden ließ, fiel ich aus dem Bett und schlug mit dem Kopf auf das SZ-Magazin Nr. 17 vom 27. April 2007. Jetzt oder nie entschied ich mich, den Aufmacherartikel von Andreas Bernard doch nicht für die Top-10 vorzuschlagen.

»Mag mein kleiner Schnutziputzi mit seinem Engelfrauchen jetzt HappiHappi machen?« – Das ist eine gute Headline, und sehr viel versprechend führt der Untertitel dann mitten ins Blatt: »Weshalb wir mit unserem Partner oft wie mit einem Kleinkind sprechen – und damit unsere Beziehung ruinieren.«

Die Story selber (Höhepunkt: »Herr Muckenthaler«, Seite 11) ist aber ein Musterbeispiel an nicht eingelösten Versprechungen und hat zum Beispiel mit dem Untertitel nichts mehr zu tun. Hier zeigt es sich, dass es oft besser ist, wenn zuerst die Überschrift da ist, und nur daraufhin der Artikel geschrieben wird.

Laut Gabriel gibt es in der Szene freilich höchstens drei Headliners, die so gute Überschriften schreiben, dass daraufhin auch Artikel an Autoren vergeben werden.

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