Die 30 besten US-Serien 2007/08, Platz 25:
Miss Guided (1. Staffel, ABC)

Barcelona, 31. Juli 2008, 14:02 | von Paco

(Übersicht: Alle 30 besprochenen Serien. – Vorwort: Besuch im Serienland.)

Ok, der Namensgag des Titels (zu vergleichen mit »Herr Vorragend« o. ä.) ist irgendwie schlecht, beschreibt aber die Hauptfigur sehr treffend: Becky Freeley ist Guidance Counsellor (eine Art Sozialpädagogin) an ihrer alten Highschool, wo sie ihre Teenager-Traumata wieder verfolgen. Und außerdem, hence the name, weiß sie nicht wirklich, wo’s langgeht, ganz generell gesprochen.

Sie ist eine sympathische junge Frau, die ihr Schicksal hilflos lächelnd anblickt. Irgendwann muss es doch mal klappen. Dabei ist sie unerfahren, schüchtern und tollpatschig und nervt oft mit ihrer Unbedarftheit.

Grandios ist »SNL«-Legende Chris Parnell: Als stellvertretender Schuldirektor Bruce spielt er eine Mischung aus Jack von »30 Rock« und Dwight vom »Office«. Er trumpft also mit überkandidelten Ideen auf, ist gleichzeitig aber eine durchsetzungsunfähige Lusche. So stellt sich in Folge 5 heraus, dass er für eine dominante Lehrerin Sachen in die Reinigung bringt und andere häusliche Dinge erledigt.

Auch der Spanischlehrer Tim ist lustig: Er ist eher zufällig im Lehrkörper gelandet, obwohl er nur Spanisch-Grundkenntnisse hat und, wie er einmal sagt, seinen Schülern im Lernstoff nur um eine Stunde voraus ist.

Eine stilistische Besonderheit ist, dass die Figuren zum Teil direkt in die Kamera sprechen – das erspart dann einen Erzähler, der aus dem Off agiert.

Die Serie startete als Mid-Season-Replacement und erlebte nur 7 Folgen, eine 2. Staffel wird es nicht geben. »Miss Guided« hat also den Vorteil der Überschaubarkeit und ist dabei durchaus empfehlenswert.

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